Zusammenfassung
Die Bedeutung des Traums im Klientenzentrierten Therapiekonzept wird in diesem Artikel im Rahmen der geschichtlichen Entwicklung eines personzentrierten Verständnisses vom Traum dargestellt. Bei Rogers und beim frühen Gendlin hat der Traum zunächst keinen besonderen Stellenwert. Erst in den 80er Jahren werden zeitgleich sowohl in Europa als auch in Nordamerika eine Reihe von Konzepten für den Umgang mit Träumen in der Klientenzentrierten Psychotherapie entwikkelt. Hervorgehoben wird hier das Konzept von Gendlin, das Träume als „ unvollendete Erlebnisse“ versteht, deren volle persönliche Bedeutung durch einen Focusing-Prozess herausgearbeitet werden kann. In der Folge werden weitere personzentrierte Auffassungen vom Traum sowie dem therapeutischen Umgang damit referiert. Dazu zählen u.a. die Konzepte von Jennings, Vossen, Pfeiffer, Finke und Schmid. Anschließend wird versucht, die Stellung und die Bedeutung des Traums innerhalb der Persönlichkeitstheorie von Rogers zu verorten. Zum Abschluss werden verschiedene Vorgehensweisen beim Umgang mit Träumen in der Klientenzentrierten Psychotherapie zusammengefasst und die herausragende Bedeutung der Arbeit mit Träumen in dieser Therapieform betont.
Der Artikel basiert auf einem Vortrag beim 2. Weltkongress für Psychotherapie in Wien, 4.–8. Juli 1999.
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Keil, W.W. (2002). Der Traum in der Klientenzentrierten Psychotherapie. In: Keil, W.W., Stumm, G. (eds) Die vielen Gesichter der Personzentrierten Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6733-5_20
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