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Spuren-Fühlen-Denken. Entwicklungspsychologische Anmerkungen zur Prophylaxe, Psychotherapie und Rehabilitation

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Psychotherapie, Lebensqualität und Prophylaxe
  • 91 Accesses

Zusammenfassung

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Sichtweise über die Entstehung und Bekämpfung von Krankheiten bedeutsam gewandelt. Eine ernstzunehmende Krankheitstheorie wird sich nicht damit begnugen, Modellvorstellungen von organischen Prozessen und deren Störungen zu entwickeln, sondern auch psychische Vorgänge und umweltliche Gegebenheiten miteinbeziehen. (Wenn ich von umweltlichen Gegebenheiten schreibe, schließe ich auch die soziale Umwelt mit ein, ohne daß dies jedesmal gesondert erwähnt werden wird.) Daruberhinaus werden Vorstellungen, die von der Annahme eines linearen Ursache-Wirkungszusammenhanges ausgehen, zunehmend durch systemische Beschreibungen ersetzt. Diese beschränken sich vielfach nicht nur auf eine Dimension menschlicher Existenz, wie bspw. die organische oder soziale, sondern sind auch um die Aufklãrung von Interdependenzen zwischen diesen Dimensionen bemuht. Dieses Bemuhen um eine interde- pendente Sichtweise dokumentiert sich auch in relativ jungen, aber bereits etablierten und an der Universität gelehrten Fächern, wie etwa jenen der Sozialpsychologie, der Sozialmedizin oder Psychoonkologie. Desweiteren wird dieses Ringen um eine integrierende Zusammenschau körperlicher, psychischer und sozialer Faktoren auch in dem immer häufiger gebrauchten Begriff der „bio-psycho-sozialen Einheit“ Mensch deutlich.

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Reinelt, T. (1996). Spuren-Fühlen-Denken. Entwicklungspsychologische Anmerkungen zur Prophylaxe, Psychotherapie und Rehabilitation. In: Hutterer-Krisch, R., Pfersmann, V., Farag, I.S. (eds) Psychotherapie, Lebensqualität und Prophylaxe. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6573-7_20

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6573-7_20

  • Publisher Name: Springer, Vienna

  • Print ISBN: 978-3-211-82773-4

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