Zusammenfassung
Die Vulkanisation gehört zu den zahlreichen Prozessen der Chemie, die durch Zufall entdeckt wurden. Als mit der Entdeckung von Amerika die ersten Kautschukproben nach Europa kamen, wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Gegenstände daraus gefertigt. Wegen der Wasserundurchlässigkeit stellte man sogar Regenmäntel daraus her, die nach unserer Vorstellung jedoch sehr primitiv gewesen sein müssen. Zwei Nachteile des Kautschuks, die Klebrigkeit in der Wärme und die Härte und Steifigkeit in der Kälte, versuchte man mit untauglichen Mitteln zu überwinden. Im Jahre 1839 verarbeitete C. Goodyear Kautschuk mit Schwefel in der Absicht, diesem seine Klebrigkeit zu nehmen. Durch Zufall fiel nun ein Stück dieses Gemisches auf den heißen Ofen. Dabei ging es vom plastischen in den elastischen Zustand über. Zunächst wurde die Bedeutung und Tragweite dieser Tatsache von C. Goodyear gar nicht erkannt. Im Jahre 1844 kam T. Hancock zu der gleichen Erkenntnis. Er ließ sich den Prozeß patentieren und kreierte auch den Namen „Vulkanisation“, nach Vulkanus, dem römischen Gott des Feuers. Vulkane waren es auch, die im vorigen Jahrhundert den Schwefel lieferten. Diese Entdeckung war der Grundstein für die Aufwärtsentwicklung der Kautschukindustrie. Der bis dahin kaum brauchbare Kautschuk wurde ein begehrter, hochwertiger Artikel.
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Stumpf, H.W. (1997). Vulkanisation. In: Handbuch der Reifentechnik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6519-5_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6519-5_11
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