Zusammenfassung
Unter paranoiden Patienten verstehen wir Menschen, die zu Wahnideen neigen, das heiβt, gewisse Ereignisse, die sie erleben oder hören, wahnhaft interpretieren. Wir unterscheiden dabei Menschen, die dies fallweise tun auf bestimmte Ereignisse hin und andererseits Patienten, welche ein fixes, starres Wahnsystem haben. Wir unterscheiden bei den Wahnideen katathyme und holothyme Wahnideen. Katathyme Wahnideen beziehen sich vor allem auf Beeinträchtigungs-, Verfolgungs- und Gröβenwahn, während holothyme Wahnideen sich vor allem auf Versündigungs wahn, Schuldwahn, Krankheitswahn und Verarmungswahn beziehen. Spezielle katathyme Wahnideen bei alten Menschen sind der Bestehlungswahn, der aber vielfach dadurch zustandekommt, daβ diese alten Menschen Dinge verlegen, dann während ihrer Gedächtnisstörung nicht finden und meinen, sie seien gestohlen.
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Pöldinger, W. (1997). Der Umgang mit dem paranoiden Patienten. In: Pöldinger, W., Zapotoczky, H.G. (eds) Der Erstkontakt mit psychisch kranken Menschen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6518-8_5
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