Zusammenfassung
Die Patientenaufklärung ist ein besonderer Modus des Arzt-Patient- Verhältnisses. Die Verpflichtung zu ihr ergibt sich daraus, daß eine ärztliche Behandlung an die Zustimmung des Betroffenen gebunden ist, und Zustimmung das entsprechende Wissen um die eigene Situation voraussetzt. Was ganz allgemein für ein Gespräch gilt — Wille zur gemeinsamen Wahrheitsfindung, Aufrichtigkeit, Wohlwollen, Wahrhaftigkeit -, gilt mutatis mutandis auch für das Aufklärungsgespräch zwischen Arzt und Patient. Wie alles menschliche Tun steht auch das Aufklärungsgespräch unter einer ethischen Anforderung. Diese ist an alle Partner gerichtet - also nicht nur an den Arzt, sondern - was nicht vergessen werden sollte - auch an den Patienten. (Wichtigkeit der Patienten-Mitarbeit!) Freilich ist das Aufklärungsgespräch bei aller Gleichrangigkeit der Partner dennoch insofern durch eine Ungleichheit charakterisiert, als der Patient ein Hilfesuchender ist, der für seine Entscheidungsfindung auf den Rat des Arztes angewiesen ist. Aus dieser Spannung von Gleichrangigkeit und Ungleichheit ergeben sich insbesondere die ethischen Probleme ärztlicher Aufklärung.
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Pöltner, G. (1998). Ethische Probleme ärztlicher Aufklärung. In: Mayer-Maly, T., Prat, E.H. (eds) Ärztliche Aufklärungspflicht und Haftung. Medizin und Ethik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6450-1_1
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