Zusammenfassung
Zum Zeitpunkt der Gründung der Bakteriologisch-diagnostischen Untersuchungsstelle für die Länder Tirol und Vorarlberg war das Verständnis über die Rolle mikrobiologischer Labordiagnostik im öffentlichen Gesundheitswesen noch stark von den Vorstellungen Rudolf Virchows geprägt. Die Hauptaufgabe der Anstalt, die im Jahr 1913 nach einem Erlaß des k.u.k. Innenministeriums am Institut für Hygiene der Universität Innsbruck gegründet worden war, bestand demnach in der Durchführung von Laboruntersuchungen, welche im Rahmen von „sanitätspolizeilichen Maßnahmen“ anfielen oder aufgrund sanitätsgesetzlicher Vorschriften für den Probanden kostenlos zu sein hatten. Nachdem seit dem Jahr 1928 unverändert der Name Bakteriologisch-serologische Untersuchungsanstalt in Innsbruck verwendet wird, ist nun eine Umbenennung der Anstalt und der Schwesterninstitute in Salzburg, Linz, Klagenfurt, Graz und Wien in Bundesinstitute für Infektionsepidemiologie beabsichtigt. Vergleichbare Einrichtungen werden in Deutschland als Medizinaluntersuchungsämter, Landesgesundheitsämter und Landeshygieneinstitute geführt. Diese Namensänderung spiegelt das veränderte Verständnis über die Rolle wider, die den mikrobiologischen Untersuchungsanstalten im öffentlichen Gesundheitswesen zukommt.
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Literatur
Bandlow, G., et al. (1995) Fulda-Resolution — Zur künftigen Entwicklung der Untersuchungslaboratorien und-ämter des öffentlichen Gesundheitsdienstes. In: Bundesgesundhbl. 12/95, 486–490
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Allerberger, F. (1999). Die bundesstaatliche bakteriologisch-serologische Untersuchungsanstalt in Innsbruck. In: Polak, G. (eds) Das Handbuch Public Health. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6398-6_42
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