Zusammenfassung
Das relative und das absolute Einkommen scheinen sich auf die Gesundheit in einem wichtigen Punkt unterschiedlich auszuwirken: Während das absolute Einkommen die Gesundheit durch direkte physiologische Auswirkungen materieller Umstände beeinflusst, bezieht das relative Einkommen gesellschaftliche Elemente in die kausalen Prozesse mit ein. Das absolute Einkommen kann sich auf die Gesundheit durch Gefährdung infolge von Giftstoffen, durch schlechte Ernährung, feuchte Wohnungen und ungenügende Heizung niederschlagen. Dass das relative Einkommen eine derart bedeutende Rolle spielt, scheint nahezulegen, dass es nicht so sehr darum geht, unter welchen Umständen man lebt, sondern wie die eigenen Lebensumstände im Vergleich zu denjenigen anderer sind: welchen Platz man in der allgemeinen Bewertungsskala zugewiesen bekommt und welche Auswirkungen dies auf das eigene psychologische, emotionale und soziale Leben hat. Auf diese Aspekte werden wir in den Kapiteln 8, 9 und 10 näher eingehen. Statt jedoch vom Konzept der Einkommensverteilung (im letzten Kapitel behandelt) direkt auf die Art und Weise überzugehen, wie das relative Einkommen des Einzelnen die individuelle Gesundheit determinieren kann, ist es durchaus sinnvoll, einen kurzen Blick darauf zu werfen, was gesamtgesellschaftliche Strukturen mit geringeren Einkommensspannen und besserem Gesundheitszustand zu tun haben. Es werden in der Folge fünf Beispiele erörtert.
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Wilkinson, R.G. (2001). Eine Kleinstadt in den USA, Großbritannien Während des Krieges, Osteuropa und Japan. In: Kranke Gesellschaften. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6180-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6180-7_6
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