Zusammenfassung
Das Alter ist wie keine andere Lebensphase mit einer Vielzahl von Verlusten verbunden. Nachdem für den alten Menschen in unserer Kultur die Möglichkeiten für neue sinnstiftende Rollen begrenzt sind, bleibt oft nur noch die Erinnerung an die Vergangenheit. Hinzu kommt, daß die Zukunft als Perspektive verloren geht. „Sie leben vom Gedächtnis statt von der Hoffnung, weil das, was ihnen vom Leben bleibt, wenig ist im Vergleich mit der langen Vergangenheit“ (Aristoteles, Abhandlung über Rhetorik).
Nach Dem Erwachen Catherine erinnert sich an etwas das sie an etwas erinnert doch zuerst weder was noch woran Dann weiß sie es war ein Geruch und dann ein Geruch der sie an Weihnachten erinnert aber kein Tannen- und Kerzengeruch und ganz gewiß auch kein Geruch nach Backwerk Sondern was? Sondern Seifengeruch Der Geruch einer Flüssigkeit die sie und ihr Bruder bekamen zu Weihnachten für ganz große Seifenblasen Nun ist die Erinnerung wieder da ganz groß und ganz rund und spiegelt ihr Kindergesicht und schillert und dann zerplatzt sie Erich Fried (1990)
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Fasching, A. (2002). Die Glorifizierung der Kindheit in der Erinnerung älterer Menschen. In: Zapotoczky, H.G., Fischhof, P.K. (eds) Psychiatrie der Lebensabschnitte. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6168-5_7
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