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Einwirkung größerer Höhen auf Kreislauf und Atmung

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Book cover Zur Physiologie und Hygiene der Luftfahrt

Part of the book series: Luftfahrt und Wissenschaft ((LW,volume 3))

Zusammenfassung

Seit den ersten Versuchen von Otto von G u e r i c k e und R. B o y l e mit der Luftpumpe weiß man, daß es eine gewisse Verdünnung der Luft gibt, welche mit dem Leben der Organismen unverträglich ist. Dementsprechend muß man erwarten, daß die nach oben zunehmende Luftverdünnung der Höhe, welche man im Luftballon erreichen kann, eine Grenze setzt. Diese Grenze ist mehrfach erreicht und überschritten worden. Am meisten besprochen in der Hinsicht ist das traurige Ende der Hochfahrt von Tissandier mit Sivel und Crocé-Spinelli, welche von Paris aus im Jahre 1871 mit dem Ballon„Zenith“ eine Höhe von 8600 m erreichten. In dieser Höhe wurden alle drei Insassen des Ballons bewußtlos, Tissandier hatte in 7450 m Höhe bei 300 mm Luftdruck in benommenem Zustande die letzten Notizen gemacht. Sivel und Crocé-Spinelli erwachten aus tiefer Ohnmacht, als der Ballon von 8000 m wieder auf 7400 m gefallen war, warfen in halb betäubtem Zustand reichlich Ballast, was ein neues Steigen bis zum Maximum von 8600 m zur Folge hatte. Hierbei trat der Tod der beiden Luftfahrer ein. Als der Ballon im Fallen wieder ein Niveau von 6000 m erreicht hatte, erwachte T i s s a n d i e r aus der Ohnmacht, um zu konstatieren, daß seine beiden Gefährten tot waren. Gerade an diese Fahrt knüpften sich die weitgehendsten Erörterungen über die Ursache derartiger Todesfälle und der Unverträglichkeit größerer Höhen mit dem Leben des Menschen und der Tiere. Seit man den Sauerstoff und seine Bedeutung für das Leben erkannt hatte, wurde die Frage diskutiert, ob der Tod durch Luftverdünnung auf mechanische Ursache, Verminderung des enormen Druckes der Luft, welcher auf die Oberfläche des Körpers wirkt, zu beziehen sei, oder auf den Mangel an Sauerstoff in der eingeatmeten Luft.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1912 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Zuntz, N. (1912). Einwirkung größerer Höhen auf Kreislauf und Atmung. In: Zur Physiologie und Hygiene der Luftfahrt. Luftfahrt und Wissenschaft, vol 3. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6009-1_5

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