Zusammenfassung
Unsere Sinne lenken unser Verhalten in doppelter Weise, einmal, indem sie bewußte Vorstellungen vermitteln, die dann unser Handeln bestimmen, und andererseits, indem auf die Sinneseindrücke unbewußt Reaktionen unseres Bewegungsapparates erfolgen, die wir als Sinnesreflexe bezeichnen. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es Übergänge, wo zwar Bewußtseinsvorgänge durch den Sinneseindruck ausgelöst werden, die Reaktion aber schon erfolgt, ehe der psychische Vorgang beendet, ehe der Eindruck bewußt verarbeitet ist. — Diese unbewußten und halbbewußten Reaktionen auf Sinneseindrücke regeln unsere normalen Bewegungen auf der Erde, das Gehen, Laufen, Springen, Reiten, Radeln, die komplizierten Verschiebungen unseres Körperschwerpunktes bei den mannigfachen Hantierungen des praktischen Lebens, bei den Kunststücken des Turners und des Akrobaten. Vier verschiedene Sinnesorgane sind es, welche hierbei zusammenwirken, der Hautsinn, der Muskelsinn, die mit dem achten Hirnnerven zusammenhängenden Apparate in unserem Ohrlabyrinth und der Gesichtssinn. — Für alle diese Apparate verschieben sich die normalen Reize und vor allen Dingen der Erfolg der gewohnten Reaktion auf diese Reize, wenn wir in der Luft schweben, statt den festen Erdboden mit unseren Füßen zu berühren.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Zuntz, N. (1912). Die Sinnesorgane in ihrer Beziehung zur Luftfahrt. In: Zur Physiologie und Hygiene der Luftfahrt. Luftfahrt und Wissenschaft, vol 3. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6009-1_3
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