Zusammenfassung
Ausgangsmaterial der Lederfabrikation ist die tierische Haut. Für das Verständnis der außerordentlich komplizierten Vorgänge bei der Lederbereitung sind einige Kenntnisse ihrer verwickelten Struktur und chemischen Zusammensetzung unbedingt erforderlich. Häufig bildete die ungenügende Kenntnis der feineren Struktur der verschiedenen Hautarten den Hinderungsgrund, in der Erforschung des Gerbvorgangs weiterzukommen, und die immer vorwärtsstrebenden Gerbereiforscher waren gezwungen, selbst histologisch zu arbeiten und eigene Untersuchungen über die Mikrostruktur der Haut anzustellen. Beträchtliche Fortschritte waren bereits in der Erforschung der Histologie menschlicher Haut zu verzeichnen. Diese Arbeiten erwiesen sich als wertvolle Hilfe beim Studium der Histologie der Haut niederer Tiere. Alle Hautarten besitzen zwar eine gemeinsame Strukturbasis, die einzelnen Hauttypen zeigen jedoch in Struktureinzelheiten große Unterschiede, die für die Lederherstellung von so grundsätzlicher Bedeutung sind, daß Rückschlüsse von der Histologie einer oder zweier menschlicher Hautarten auf die verschiedenen tierischen Hautarten oft zu Fehlschlüssen führen mußten. Um die Histologie in der Lederfabrikation mit Erfolg anwenden zu können, waren getrennte histologische Untersuchungen über jeden einzelnen verwendeten Hauttyp notwendig.
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Wilson, J.A. (1930). Die Histologie der Haut. In: Die Chemie der Lederfabrikation. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5910-1_2
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