Zusammenfassung
Schon seit prähistorischen Zeiten ist die gerbende Wirkung gewisser Öle bekannt und wird von den Menschen benutzt. Eins der einfachsten Beispiele eines sämischgaren Leders ist das gewöhnliche Waschleder. Es wird aus der Reticularschicht der Schafshaut hergestellt, die von der Narbenschicht so gespalten wird, daß beide Spalte getrennt in verschiedenen Prozessen gegerbt werden können. Das Spalten wird zuweilen nach dem Äschern der enthaarten Häute, zuweilen erst nach dem Pickeln vorgenommen. Die gepickelten Häute werden in Wasser geweicht, um einen Teil des Salzes zu entfernen. Das hat eine Schwellung zur Folge, die den Spaltprozeß erleichtert. Die Fleischspalte können dann in dem Zustande, in dem sie sich befinden, sofort gegerbt werden, oder kie werden zuerst noch durch Weichen in einer Lösung von Natriumbicarbonat oder Borax entpickelt und ausgewaschen. Die feuchten Spalte werden mit Fischtran bestrichen, der gewöhnlich mit Talg gemischt ist und dann in besonderen, dafür bestimmten Walkmaschinen gewalkt, um das Eindringen des Öls zu befördern. Im gleichen Maße, wie das Wasser aus der Haut heraustritt, dringt das 61 hinein. Das Walken wird gelegentlich unterbrochen und die Häute zum Abkühlen ausgebreitet.
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Wilson, J.A. (1931). Die Sämischgerbung. In: Die Chemie der Lederfabrikation. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5909-5_8
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