Lineare Laufzeiterscheinungen in Zweikreis-Zweikammersystemen

Zusammenfassung

In einer früheren Arbeit [4] des Verfassers wurden die linearen Eigenschaften von Einkreissystemen behandelt und eine allgemeine Theorie des Steuer Vorganges entwickelt. Diese Untersuchungen führten einerseits auf die Entdeckung der logarithmischen Geschwindigkeitssteuerung (f-Steuerung), die bei entsprechender Größe der logarithmischen Beschleunigung die bekannte g- Steuerung in ihrer Wirkung weit übertrifft und daher für die Erzeugung und Verstärkung extrem kurzer Wellen besonders geeignet erscheint. Anderseits wurde gezeigt, daß bei geeigneter Bemessung auch mit großen Laufwinkeln eine reine Dichtesteuerung möglich ist, d. h., daß die Elektronen in Form von Paketen mit zeitlich konstanter Geschwindigkeit die Steuerstrecke verlassen. Die Zusammenballung der Elektronen erfolgt also — da sie alle mit der Anfangsgeschwindigkeit v ₀ den Steuerraum wieder verlassen — vollständig leistungslos. Deshalb verschwinden auch der Wirk- und Blindanteil des elektronischen Widerstandes. In diesem Fall heben sich die Wirkungen beider Steuerungsarten gerade auf.