Der Einfluß der physikalischen Eigenschaften der Proteinkörper im Gewebe

Zusammenfassung

In den vorstehenden Seiten habe ich mich bemüht, den Einfluß der Proteinkörper auf den Organismus bei der parenteralen Zufuhr derselben vermöge ihrer physikalischen Eigenschaften zu erweisen. Es ist klar, daß diese Einflußnahme bei den verschiedenen Formen der parenteralen Proteinkörperzufuhr, sowie auch nach dem zugeführten Eiweißmateriale, verschieden stark hervortreten wird. Bei der übersichtlichsten Form derselben, der intravenösen Injektion großer Serummengen (Skarlatina usw.), werden sich die physikalischen Eigenschaften der Eiweißkörper, und zwar der osmotische Druck derselben, durch eine Konzentrationsänderung im Blute und hinterher bei Austritt ins Gewebe an diesem in gleichem Sinne geltend machen. Daneben kommt die wasseranziehende Kraft der Eiweißlösung an dem ungesättigten Quellungszustand im Blute (Spiro, Kl. W. II, 37, 38) und dem gleichen Zustand im Gewebe (Schade, D. m. W., 1923, 15) zur Auswirkung. Dieser Vorgang wird noch durch das Vorhandensein von schwer durchdringbaren Mem-branen in seiner Grö ße beeinflufit werden. Endlich können auch Wirkungen auf den Korperzustand durch den Einfluß der Eiweiß-körper auf die „Grenzflächenerscheinupgen“ (Kraus) erwartet werden.