Ausführungen von Claus über Proteinkörperwirkung

Zusammenfassung

In der letzten zusammenfassenden Darstellung über die Proteinkörperwirkung von Claus (Ergebn. d. Immunforsch., 1922) wird in den Ausführungen die Wirkung der parenteralen Zufuhr von Eiweißkörpern auf den erkrankten Organismus den Wirkungen derselben am normalen Organismus gegenübergestellt. Die Scheidung dieser beiden Vorgänge hat eine gewisse Berechtigung für die Fälle von akuten Infektionskrankheiten, wo wir dem in seiner Reaktion normalen Körper die veränderte Reaktion eines sensibilisierten Organismus gegenüberstellen können. Deswegen und wegen der eigentümlichen geschilderten Abweichung im Einwirkungsbild habe auch ich die Vorgänge bei diesen abgetrennt und in einem eigenen Kapitel abgehandelt. Für die anderen Fälle, wo eine Einwirkung von parenteral eingeführten Proteinkörpern in Anwendung gebracht wird, wird sich eine solche veränderte Wirkungsweise im andersartig kranken Organismus aus den inneren Bedingungen, die der Krankheitsprozeß bedingt, nicht in gleichem Maße erschließen lassen. Ich kann also diesem Vorgehen Claus’ nicht folgen und möchte auch im folgenden aus seinen Ausführungen selber den Beweis auf eine Nichtberechtigung der Annahme einer veränderten Wirkungsweise der Proteinkörper am kranken Organismus zu erbringen versuchen.