Zusammenfassung
Der an sich schon recht kompliziert geformte knöcherne Innenohrhohlraum zeigt bei genauerer Untersuchung einen noch viel verwickelteren Aufbau. Alle drei Hauptabschnitte, Schnecke, Vorhof und Bogengänge, werden von einem dünnen, in sich geschlossenen Schlauchsystem, dem sogenannten endolymphatischen System durchzogen (Abb. 4 und 7). Dieses feine röhrenförmige Gebilde stellt somit ein verschmälertes, zartes Abbild der knöchernen Hohlräume dar. Mit einer einzigen Ausnahme füllt es nur einen Bruchteil des knöchernen Lumens aus: Einzig und allein in den Bogengangsampullen ist es kolbig so stark erweitert, daß es an diesen Stellen der knöchernen Wand fast anliegt und nur einen kapillaren Spaltraum freiläßt. In diesem mit Endolymphe gefüllten Schlauchsystem sind die Sinneszellen des Innenohres untergebracht: Das Cowrische Organ, die beiden Maculae in den Vorhofsäckchen und die drei Cristae in den Bogengangsampullen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1953 Springer-Verlag in Vienna
About this chapter
Cite this chapter
Kraus, M. (1953). Das endolymphatische System. In: Probleme der Ohrphysiologie und neue Lösungsversuche. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5692-6_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5692-6_9
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-80306-6
Online ISBN: 978-3-7091-5692-6
eBook Packages: Springer Book Archive