Zusammenfassung
Als epibranchiale Sinnesorgane, Sinnesplacoden oder Piacoden bezeichnet man Verdickungen des Ektoderms (daher auch der Name: Areae ectodermales), welche bei jungen menschlichen Embryonen dorsal von den Kiemenfurchen auftreten. Sie liegen über den Ganglien des Nervus trigeminus, facialis, glosso-pharyngeus und vagus. Ihre Ausbildungsart ist eine individuell verschiedene. Bei Embryonen mit 9–11 Urwirbelpaaren findet sich eine derartige Verdickung über der ersten Kiemenfurche, mindestens zwei weitere über der 3. und 4. Furche vor. Während die über dem Ganglion nervi trigemini befindliche Piacode bald schwindet, wandelt sich die über dem Nervus facialis liegende schon bei etwa 6 mm langen Embryonen in ein strangförmiges Gebilde, die über dem 9. und 10. Hirnnerven liegenden Piacoden in einen kurzen Blindsack um. Bei 9 mm langen Embryonen verschwindet der dem 7. Hirnnerven entsprechende Strang. Der dem 9. Hirnnerven entsprechende Blindsack gestaltet sich zu einem Schlauche, der dem 10. Hirnnerven angehörende zu einer Grube. Beide schwinden bei etwa 12 mm langen Embryonen.
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Fischel, A. (1929). Die epibranchialen Sinnesorgane oder Sinnesplacoden. In: Lehrbuch der Entwicklung des Menschen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5685-8_41
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