Die Entwicklung des Auges

Zusammenfassung

Die Anlage des Auges wird frühzeitig, bei Embryonen mit etwa 7 Urwirbel-paaren, noch während der Ausbildung des Hirnrohres sichtbar, und zwar dadurch, daß im vordersten Abschnitte jedes der beiden Nervenwülste eine Furche auftritt, die sich alsbald zu einer Grube — Sehgrube, Fovea optica — vertieft (Abb. 384, Schnittbild eines späteren Stadiums Abb. 385). Diese Grube, sowie das sie umgebende Gebiet des Hirnwulstes stellen die Augenanlage dar. In der Abb. 384 ist dieses Gebiet durch eine Linie umgrenzt und man erkennt, daß diese beiderseitigen Gebiete ventral in einer schmalen Zone zusammenfließen, welche das vorderste Ende der Hirnanlage — später wahrscheinlich den Chiasmawulst — darstellt. An der lateralen Seite des Augenanlagegebietes geht der Hirnwulst in das Ektoderm über, an der medialen Seite liegt der vorderste Abschnitt der Kopfganglienleiste, die Crista neuralis prosencephali.