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Die Abschnürung des embryonalen Körpers vom Dottersacke

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Lehrbuch der Entwicklung des Menschen
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Zusammenfassung

Die äußere Form der Keime am Ende der Gastrulation ist im wesentlichen bei den verschiedenen Eiarten die gleiche: Von den späteren Organen bildet sich zuerst das zentrale Nervensystem in Gestalt der vor dem Urmunde auftretenden Nervenwülste aus (Abb. 68, 80–82, 166, 167), so daß man den Keim in diesem Stadium auch als Neurula bezeichnet. Wie sich in diesem Stadium bei den verschiedenen meroblastischen Eiern und bei den holoblastischen Eiern der Säugetiere die Embryonalanlage auf dem Dotter, bzw. auf dem Dottersacke (Säugetiere), allmählich durch ihre allseitige, also auch in dorsoventraler Richtung erfolgende Größenzunahme von der Umgebung abzuheben beginnt, so hebt sich auch bei dem holoblastischen Amphibienei der embryonale Körper zuerst dorsal, auf der Oberfläche der stark dotterhaltigen Entodermmasse ab (Abb. 100 c, e). Allein bei den holoblastischen Eiern vom Typus jener des Amphioxus und der Amphibien wird das ganze Ei zur Bildung des Embryo herangezogen, da ja bei diesen Eiern Bildungs- und Nahrungsplasma nicht an verschiedenen Stellen des Eies, also voneinander getrennt abgelagert sind. Der Dotter findet sich daher in allen Zellen des Keimes, ganz besonders allerdings in den von den ventralen Zellen der Keimblase („Dotterzellen“) stammenden Zellen der ventralen Darmwand vor (Abb. 35). Diese Zellen sind denn auch zunächst viel größer als die übrigen Körperzellen. Auf einem Längsschnitte durch ein etwas älteres Entwicklungsstadium (Abb. 150) findet man, daß sich die beiden Nervenwülste bereits miteinander vereinigt und so zu dem Nervenrohre geschlossen haben, über welches das Ektoderm hinwegzieht. Im vorderen Abschnitte dieses Rohres sind ferner die drei primären Hirnblasen bereits ausgebildet. Unter dem Rohre liegt die Chorda dorsalis und unter dieser die dorsale Wand des Darmes. Die ventrale Wand des Darmes ist viel dicker als die dorsale und springt infolgedessen stark in die Darmlichtung vor. Der Zentralkanal des Nervenrohres setzt sich als Canalis neur-entericus in den hinteren Abschnitt des Darmrohres direkt fort. Wie nun durch Resorption des Dotters aus den Zellen der ventralen Darmwand diese Wand immer dünner wird, ist aus den Abbildungen 151 und 152 zu erkennen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Fischel, A. (1929). Die Abschnürung des embryonalen Körpers vom Dottersacke. In: Lehrbuch der Entwicklung des Menschen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5685-8_13

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