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Part of the book series: Handbuch der Speƶiellen Pathologischen Anatomie und Histologie ((SPEZIELLEN,volume 9))

Zusammenfassung

Jeder Einteilung in der Pathologie haftet etwas Willkürliches, Vorläufiges an. So sind auch die Grenzen dieses Kapitels keine ganz scharf gezogenen. Solange wir über das Wesen und die Bedeutung derjenigen morphologischen Zustandsbilder, die man gewöhnlich als degenerative Veränderungen bezeichnet, nicht besser unterrichtet sind als jetzt, ist dies auch nicht wohl anders möglich. Ob wir dieses oder jenes Bild zu Recht mit dem Werturteil „degenerativ“ belegen, darüber sollte ja in letzter Linie die Widerstands- und Leistungsfähigkeit des betreffenden Organes oder Organteiles entscheiden. Heute fehlen uns aber vielfach noch die Kenntnisse, die eine solche Entscheidung in allen Fällen zuließen. Gerade für den Muskel mit seiner verhältnismäßig einfachen und einer Prüfung leicht zugänglichen Funktion erscheint dies auf den ersten Blick überraschend. Tatsächlich ist aber meines Wissens noch nicht untersucht worden, ob z. B. der Muskel im Zustande der „trüben Schwellung“ weniger leistungsfähig ist als sonst. Die klinische Untersuchung wird über diese Frage wohl nie sichere Auskunft geben können, weil in der Regel nicht der ganze Muskel in allen Teilen geschädigt bzw. auch nur gleich schwer betroffen ist. Aus diesem Grunde ist es ja auch so schwer, zu einer klaren Vorstellung über das anatomische Substrat der sog. Entartungsreaktion zu kommen. Daher dürfen wir heute auch nicht mit Bestimmtheit erklären, daß dieser Zustand wirklich als Degeneration zu werten ist. Ähnlich steht es bei der Verfettung der Muskeln (wie auch anderer Organe). Wegelin und seine Schule haben gezeigt, daß das Auftreten von Fett in der Muskelfaser in weitem Maße vom Ernährungszustande des betreffenden Individuums beeinflußt wird; und auf die Abhängigkeit des Fettgehaltes von dem Grade der Tätigkeit des Muskels hat Kolodny hingewiesen. So kann also das Auftreten von Fett im Muskel nicht ohne weiteres mit der wertenden Bezeichnung „Fettige Degeneration“ belegt werden.

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Schrifttum

  • Zu sämtlichen Kapiteln vergleiche: Lorenz, H.: Die Muskelerkrankungen in Nothnagels spezieller Pathologie und Therapie 11 III, 1. u. 2. Abt. Wien 1898 u. 1904.

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Allgemeiner Teil

Spezieller Teil

Entzündungen

Muskeln bei Allgemeinerkrankungen

Muskelatrophie

Muskelhypertrophie

Muskelerkrankungen durch tierische Parasiten

Muskelgeschwülste

Mißbildungen des Muskelsystems

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A. v. Albertini A. Dietrich E. Fraenkel H. v. Meyenburg L. Pick M. B. Schmidt

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1929 Julius Springer in Berlin

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v. Meyenburg, H. (1929). Die quergestreifte Muskulatur. In: v. Albertini, A., Dietrich, A., Fraenkel, E., v. Meyenburg, H., Pick, L., Schmidt, M.B. (eds) Knochen · Muskeln Sehnen · Sehnenscheiden Schleimbeutel. Handbuch der Speƶiellen Pathologischen Anatomie und Histologie, vol 9. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5675-9_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5675-9_5

  • Publisher Name: Springer, Vienna

  • Print ISBN: 978-3-7091-5646-9

  • Online ISBN: 978-3-7091-5675-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

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