Zusammenfassung
Wenn auf knappem Raum das Leitbild der Raumordnung und seine Problematik abgehandelt werden soll, muß weitgehend von dem Recht der Verweisung auf andernorts Gesagtes Gebrauch gemacht werden, um die Darstellung zu entlasten (1). Nur in wenigen einführenden Strichen soll der wesentliche Inhalt der bisherigen Diskussion wiedergegeben werden.
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References
Erich Dittrich, Versuch eines Systems der Raumordnung. Institut für Raumforschung, Vorträge, Heft 4, 1953. — Ders., Zum Begriff des „Leitbildes“ in der Diskussion über die Raumordnung. Institut für Raumforschung. Informationen. 1/58, S. ff. — Ders., Das Leitbild in der Raumordnung. Ebda., 3/58. S. 53 ff. — Ders., Das Leitbild in der Raumordnung und die Ordnung der Landschaft. Ebda., 6-8/59, S. 121 ff. Daselbst auch weitere Literatur.
Kenneth Boulding, The image. Michigan, 1956. Deutsche Ausgabe: Die neuen Leitbilder. Übersetzt von Herbert Groß. Düsseldorf, 1958. — Vielleicht am klarsten tritt die Auffassung Bouldings in folgenden Sätzen heraus: „In einem bestimmten Stadium besteht das Leitbild, so vermute ich, kaum aus mehr als einem undeutlichen Fleck und einer unklaren Bewegung. Vom Augenblick der Geburt an, wenn nicht schon früher, tritt ein dauernder Strom von Nachrichten über die Sinne in den Organismus. Zuerst mögen sie bloß unklare Lichter und Geräusche sein. Mit dem Wachsen des Kindes aber werden sie allmählich unterschieden als Menschen und Dinge. Es beginnt sich selbst als ein Ding inmitten einer Welt der Dinge wahrzunehmen. Das bewußte Leitbild hat begonnen.“ In der deutschen Ausgabe S. 10. Diese Art der Argumentation fällt in den Bereich der Psychologie, der in den oben skizzierten Gedankengang nicht gehört. — Auf ähnlichem Boden stehen: Harriet Moore und Gerhard Kleinin g, Das Bild der sozialen Wirklichkeit, Analyse der Struktur und der Bedeutung eines Images. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. 11. Jg., 1959, Heft 3, S. 353 ff.
Gerhard Wurzbacher, Leitbilder des gegenwärtigen deutschen Familienlebens. Dortmund, 1951.
Vgl. hierzu: Erich Dittrich, „Richtlinien“ in der Raumpolitik I. Institut für Raumforschung. Informationen. 7/58, S. 165 ff. — Ders., „Richtlinien“ in der Raumpolitik II, Ebda., 12/58, S. 311 ff.
Gerhard Wurzbacher, Leitbilder des gegenwärtigen deutschen Familienlebens, a. a. O., S. 81.
Gerhard Wurzbacher, a. a. O., S. 82. — Auch Boulding geht in seinen Ausführungen schließlich über seine betont psychologische Ausgangsposition hinaus und stößt in verwandte Bereiche vor: „Der Grundlehrsatz der Leitbildtheorie ist meiner Meinung nach, daß es im wesentlichen das Leitbild ist,das das sogenannte laufende Verhalten eines Organismus oder einer Organisation bestimmt. Das Leitbild wirkt als Kraftfeld. Das Verhalten besteht aus der Gravitation zum höchstwertigen Teil innerhalb des Feldes. Daraus folgt indessen nicht, daß die Konsequenzen des Verhaltens dem Leitbild entsprechen, das sie auslöst. Enttäuschungen und Überraschungen sind ein gewohntes Schicksal von Organismen und Organisationen. Wir verhalten uns gemäß irgendeiner Vorstellung von den Folgen unserer Handlungen. Wenn diese Folgen sich jedoch in Informationen niederschlagen, die rückgekoppelt werden, entdecken wir oft, daß sie dem ursprünglichen Leitbild nicht entsprechen. Alsdann mag, wie wir gesehen haben, das Leitbild verändert werden oder nicht“. Kenneth Boulding, Die neuen Leitbilder. A. a. O., S. 106. Vgl. Harriett Moore und Gerhard Kleinin g, Das Bild der sozialen Wirklichkeit. A. a. O., S. 371/2: „Wir haben gesehen, daß im Image der sozialen Ordnung bestimmte Gegebenheiten vorhanden sind, die generell anzutreffen sind, und daß andere mehr persönlichen Charakter haben. Die Art des Aufbaues der Images oder ihre Struktur ist weitgehend allgemein gültig, während die Auseinandersetzung mit dem Image und die sich hier niederschlagenden Einstellungen persönlich gefärbt sind. Die Struktur des Images ist also am wenigsten persönlich variabel und deshalb am meisten ‚objektiv ‘— tatsächlich nehmen wir ja diese Image-Aspekte als Realität, wir steilen uns so oder so auf sie ein und setzen uns mit ihnen auseinander“.
Kenneth Boulding, Die neuen Leitbilder, a. a. O., S. 115/116.
In erster Linie kommt der Aufsatz „Die Objektivität sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis“ in Betracht, abgedruckt in Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen, 1922. S. 146-214.
Max Weber, Die Objektivität usw., a. a. O., S. 180.
Max Weber, Die Objektivität usw., a. a. O., S. 184.
Max Weber, Die Objektivität usw., a. a. O., S. 196.
Franz Eulenburg, Allgemeine Volkswirtschaftspolitik. Zürich—Leipzig, 1938. S. 24 ff. Schon vorher im Hinblick auf Außenhandel und Außenhandelspolitik von ihm entwickelt in: Außenhandel und Außenhandelspolitik (Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen). Grundriß der Sozialökonomik. VIII. Abteilung. Tübingen, 1929, S. 72 ff.
Arthur Spiethoff, Gustav von Schmoller und die anschauliche Theorie der Volkswirtschaft. In: Gustav von Schmoller und die deutsche geschichtliche Volkswirtschaftslehre. Dem Andenken an Gustav von Schmoller. Festgabe zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, 24. Juni 1938. Hgg. v. A. Spiethoff, Berlin, 1938. — Ders., Anschauliche und reine volkswirtschaftliche Theorie in ihrem Verhältnis zueinander. In: Synopsis. Festgabe für Alfred Weber. Heidelberg, 1949. Ders., Die allgemeine Volkswirtschaftslehre als geschichtliche Theorie, die Wirtschaftsstile. In: Festgabe für Werner Sombart zur siebenzigsten Wiederkehr seines Geburtstages, 19. 1. 1933. Hgg. v. A. Spiethoff, München, 1933.
Heinrich Bechtel, Wirtschaftsstil des deutschen Spätmittelalers. Der Ausdruck der Lebensform in Wirtschaft, Gesellschaftsaufbau und Kunst von 1350 bis 1500. München und Leipzig, 1930.
Alfred Müller-Armack, Genealogie der Wirtschaftsstile. Die geistesgeschichtlichen Ursprünge der Staats-und Wirtschaftsformen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Stuttgart, 1941.
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Othmar F. Anderle, Theoretische Geschichte. Betrachtungen zur Grundlagenkrise der Geschichtswissenschaft. In: Historische Zeitschrift, Bd. 185. 1958, S. 6. Anderle bezieht sich im Text des weiteren auf: Werner Näf, Vom Sinn der Geschichte. In: Schweizer Beiträge zur Allgemeinen Geschichte. Bd. 13, 1955, S. 14.
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Othmar F. Anderle, Theoretische Geschichte, a. a. O., S. 11.
Othmar F. Anderle, Theoretische Geschichte, a. a. O., S. 21. Aus: Raumforschung, 25 Jahre Raumforschung in Deutschland. Walter Dorn-Verlag, Bremen 1960.
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Österreichische Gessellschaft für Raumforschung und Raumplanung. (1969). Das Leitbild und seine Problematik. In: Leitgedanken Zur Raumforschung und Raumordnung. Schriftenreihe der österreichischen Gesellschaft für Raumforschung und Raumplanung, vol 9. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5495-3_3
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