Zusammenfassung
Erfahrungen der landwirtschaftlichen Praxis und dadurch ausgelöste wissenschaftliche Untersuchungen haben in den letzten Jahrzehnten zu der Erkenntnis geführt, daß zwischen der Intensität der im Boden ablaufenden biologischen Prozesse und der Bodenfruchtbarkeit ein sehr enger ursächlicher Zusammenhang besteht. Je dichter ein Boden mit Kleinlebewesen besiedelt ist und je intensiver sich deren Lebensablauf unter der Einwirkung günstiger Milieuverhältnisse vollzieht, um so größer ist die Ertragsfähigkeit des betreffenden Bodens, vorausgesetzt, daß er eine ausgeglichene, sich selbst regulierende Organismengemeinschaft beherbergt. Da dies der älteren Landbauwissenschaft nicht bekannt war, ist der Frage, welche Rückwirkungen die verschiedenen Maßnahmen künstlicher Düngung, Bearbeitung und Nutzung des Bodens auf die in ihm ablaufenden Lebensprozesse haben, bisher kaum Beachtung geschenkt worden. Die Klärung dieser Verhältnisse bildet aber eine Grundvoraussetzung dafür, daß wir planmäßig mit den uns zu Gebote stehenden Mitteln an der Verbesserung des Kulturbodens arbeiten können, und hat deshalb größte praktische Bedeutung.
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Franz, H. (1953). Einleitung. In: Der Einfluss Verschiedener Düngungsmassnahmen auf die Bodenfauna. Angewandte Pflanzensoziologie, vol 11. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5447-2_1
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