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Zusammenfassung

Unter normalem Blutdruck können wir nur einen solchen individueller Art verstehen, d. h. jeder Mensch hat einen bestimmten Blutdruck, der für ihn normal ist. Wir dürfen nicht vergessen, daß von der Kindheit angefangen auch für das Einzelindividuum die Blutdruckkurve beträchtlich schwankt. Die normalen Werte bewegen sich von 95 bis 140 und 150 Millimetern Quecksilbers; wir können jedoch nicht sagen, daß ein Blutdruck über oder unter diesen Grenzen abnorm ist. Beim Kind ist die Blutdruckkurve etwas tiefer und steigt bis zur Pubertät an, wo sie 100 bis 110 erreicht. In der Pubertät sind die ersten gröberen Blutdruckschwankungen zu beobachten; zu dieser Zeit können eine Menge von klinischen Erscheinungen beobachtet werden, die wir auch bei „Hypertonikern“finden. Nach der Pubertät bleibt der Blutdruck zunächst ziemlich auf gleicher Höhe; manchmal beobachtet man geringe Senkungen und erst später steigt der Druck auf Höhen, die sich zwischen 140 bis 150 bewegen. Aber auch Druckmessungen von 180 können ohne nachweisbare störungen beobachtet werden. Im höchsten Alter sinkt der Druck ab. Genaue Zahlen lassen sich nicht angeben, und hier beginnt eben der große Fehler, der bei Blutdruckmessungen begangen wird. Für die Blutdruckmessung ist das Moment ihrer Vornahme von Wichtigkeit; psychische Momente spielen eine große Rolle. Es ist absolut verfehlt, wenn wir uns bei einem Menschen mit vagen Beschwerden damit begnügen, den Blutdruck einmal zu messen, und daraufhin die Diagnose Hypertonie stellen und eine dementsprechende Therapie einleiten.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Wiesel (1928). Hypertonie. In: Medizinisches Seminar. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5434-2_49

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