Zusammenfassung
Verzinnungen sind nach dem Eintauchverfahren so leicht und schnell durchzuführen, daß das Anwendungsgebiet für elektrolytische Verzinnung von Haus aus ein eng begrenztes sein dürfte und wohl nur in Fällen praktisches Interesse beansprucht, in welchen die Feuerverzinnung nicht zur Anwendung kommen kann, sei es, daß eine Erwärmung nicht zulässig ist, daß eine Legierungsbildung zu leicht eintritt o. dgl. m. Es wird zwar für die elektrolytische Verzinnung ins Feld geführt, daß sie eine lückenlose Bedeckung des Grundmetalls mit geringerem Aufwand an Zinn ermöglicht, aber der Unterschied ist zu klein, um wirtschaftlich in die Waagschale zu fallen, zumal da die elektrolytischen Zinnüberzüge matt und unansehnlich sind, während das Eintauchverfahren glänzendes Produkt, z. B. spiegelblankes Weißblech liefert. Durch nachträgliches Erwärmen in geeigneten Mitteln kann man zwar auch dem elektrolytischen Überzug einen Glanz erteilen, welcher dem feuerverzinnter Gegenstände nahekommt (ohne ihn freilich ganz zu erreichen), doch verliert der elektrolytische Prozeß dadurch den Reiz der Einfachheit. Die elektrolytische Verzinnung hat deshalb bisher immer nur vorübergehend Anwendung gefunden und besitzt zurzeit keine besondere praktische Bedeutung, obgleich es gelingt, glatte oder samtartige, dichte Überzüge aus Elektrolytzinn selbst in größeren Schichtstärken herzustellen.
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Billiter, J. (1934). Zinn. In: Prinzipien der Galvanotechnik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5413-7_13
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