Zusammenfassung
Alle Lederarten werden bei ihrer Herstellung mehr oder weniger stark gefettet. Der Zweck ist vor allem der, das Leder, insbesondere die empfindliche Oberschicht, den Narben, elastisch zu machen und so vor Beschädigungen bei der mechanischen Behandlung während der Zurichtarbeiten, bei der Verarbeitung sowie im Gebrauch zu schützen. Bei einigen Ledersorteh hat das Fett daneben noch die Aufgabe, das Wasseraufnahmevermögen des Leders zu verringern oder es ganz wasserundurchlässig zu machen. Bei Bekleidungsledern darf hierbei die Luftdurchlässigkeit nicht verlorengehen. Bei der Sämischgerbung bildet das Fett, der Tran, den eigentlichen Gerbstoff. Außer bei der Lederherstellung werden noch Fette zur Pflege und Konservierung der fertigen Leder sowie der daraus hergestellten Gegenstände gebraucht, wobei im wesentlichen die gleichen Fettstoffe wie bei der Lederherstellung in Anwendung kommen. Art und Menge des dem Leder einverleibten Fettes, ebenso die Art und Weise, wie das Fett in das Leder gebracht wird, sind sehr verschieden und richten sich nach der Ledersorte und deren Verwendungszweck. Folgende Verfahren der Lederfettung kommen in Anwendung: Das Fettlickern 1: Zahlreiche Ledersorten, insbesondere Schuhoberleder, Buchbinderleder,Portefeuilleleder u.a., werden durch „Lickern“ gefettet. Hierbei werden die Leder bei Temperaturen zwischen 30 und 50° in rotierenden Walkfässern mit der wäßrigen Emulsion der Fettstoffe (engl. „fat liquor“) behandelt. Den in warmem Wasser laufenden Fellen gibt man den konzentrierten Fettlicker durch die hohle Achse zu. Nach beendetem Lickern soll das Wasser klar von den Fellen abrinnen, und diese dürfen sich nicht fettig anfühlen. Auf diese Weise wird eine nur mäßige, aber fein verteilte Fettung erzielt.
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Note
Eine ausführliche Zusammenfassung hierüber gibt das Büchlein von W. Schindler: Die Grundlagen des Fettlickerns. Leipzig: Sachs. Verlagsges. m. b. H. 1928. — S. auch Collegium 1936, 77.
Collegium 1935, 51.
Collegium 1926, 201.
Fahrion: Neuere Gerbmethoden und Gerbtheorien, S. 54. Braunschweig. 1915.
A. a. O., S. 56.
A. a. O., S. 61.
Genaue Analysen Vorschriften für Degras und Moellon sind vom „Internationalen Verein der Lederindustriechemiker (IVLIC.) veröffentlicht worden. — Über technische Normen für Degras und Moellon s. S. 450.
Collegium 1931, 311.
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Lamb-Mezey: Die Chromlederfabrikation, S. 244. Berlin. 1925.
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Riess, C. (1937). Die Fettstoffe in der Lederindustrie. In: Bönisch, H., et al. Verarbeitung und Anwendung der Fette. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5412-0_6
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