Zusammenfassung
In den vorhergehenden Kapiteln über die Verdauung der einzelnen landwirtschaftlichen Nutztiere wurde schon darauf hingewiesen, daß sich in den distalen Darmabschnitten während der Verdauung allmählich ein Inhalt ansammelt, der einer weiteren Verdauung nicht mehr unterliegt und welcher schließlich durch den After als Kot, Faeces oder Exkremente nach außen entleert wird. Diese Entleerungen bestehen z. T. aus Resten der aufgenommenen Nahrung, die nicht vollkommen verdaut und resorbiert worden sind, zum andern Teil aber auch aus Stoffen, die nicht mit der Nahrung aufgenommen wurden, sondern vom Körper aus in den Verdauungskanal ausgeschieden worden sind. Hierher gehören einmal die Reste der Verdauungssekrete, die nicht wieder aufgesaugt worden sind, dann aber auch in erheblichem Ausmaße die Exkrete, die besonders von der Schleimhaut des Enddarms, aber auch von der des Dünndarms in das Innere des Darmes secerniert werden. Da in den letzten Abschnitten vom Colon und dem Rectum außer einer Resorption des Wassers keine Veränderung an den dort liegenden Inhaltsmassen abläuft, wird die Zusammensetzung des nach außen abgegebenen Kotes von der des im Rectum liegenden nicht sehr verschieden sein. Für genaue Analysen ist es deshalb besser, den Kot manuell direkt aus dem Rectum zu entnehmen, besonders bei den großen Pflanzenfressern, bei denen dies keine technischen Schwierigkeiten macht. Man hat dabei stets die Gewißheit, daß keine Verunreinigungen von außen in das Untersuchungsmaterial gelangt sind und daß keine Veränderungen eingetreten sind, die sich bei längerem Liegen des Kotes an der Luft nicht vermeiden lassen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur zum Kapitel: Faeces
Arnold: Anleitung zur quantitativen Analyse der anorganischen und organischen Stoffe 1905.
Barnstein, F.: Landw. Versuchsstat. 54, 327 (1900).
— Benedict, F. G., u. E. G. Ritzman: The metabolism of the fasting steer. Washington, D. C.: W. F. Roberts Comp. 1927.
— Böhm, L. K.: Kotuntersuchung auf Parasiten. In V. Stang u. D. Wirth: Tierheilkunde und Tierzucht 6, S. 290. Berlin: Urban & Schwarzenberg 1928.
— Bondzyński, St., u. V. Humnicki: Über das Schicksal des Cholesterins im tierischen Organismus. Z.physiol. Chem. 22, 396 (1896).
Dorée, Ch., u. J. A.Gardner: Der Ursprung und das Schicksal des Cholesterins im tierischen Organismus. I. Proc. royal Soc. B 80, 212 (1908); zit. nach Chem. Zbl. 2b, 1277 (1908).
— Durig, A.: Über das Trocknen von Kot. Biochem. Z. 4, 74 (1907).
Eberle, G., u. L.Krall: Über den Nachweis des Trypsins im Hundekot. Collegium 1911, 201.
— Ehrlich: Tierärztl. Rdsch. 1927, 254.
— Ellenberger, W.: Vergleichende Physiologie der Haussäugetiere 2, 1. T. Berlin: Paul Parey 1890.
— Emmet, A. D., u. H. S. Grindley: Die Chemie der animalischen Faeces. J. amer. chem. Soc. 31, 569 (1909).
Fülleborn, Fr.: Dtsch. med. Wschr. 1920, 714;
Fülleborn, Fr.: Arch. Schiffs- u. Tropenhyg. 24, 174 (1921).
— Fülleborn, Fr.: Arch. Schiffs- u. Tropenhyg. 31, 232 (1927).
Gerlach, H.: Kann die Benzidinprobe zur Diagnostik der Magen-Darm-Affektionen der Tiere Verwendung finden? Vet.-med. Inaug.-Dissert., Leipzig 1929.
— Gilliland: Examination of the feces of tubercular and nontubercular cattl. Ann. rep. Penn. dep. agr. Nr16, 1913.
— Gittelmacher-Wilenko, G.: Über die Hippokoprosterine. Bull. Acad. Sci. Cracovie vom 9. 1. 1906; zit. nach Malys Jb. 35, 508.
— Gressel, M.: Untersuchungen über den Tuberkelbacillengehalt der Faeces usw. von Kühen, die an offener Tuberkulose leiden. Inaug.-Dissert., Gießen 1913.
— Grouven, H.: Physiologisch-chemische Fütterungsversuche. 2. Ber. Versuchsstat. Salzmünde. Berlin 1864.
— Gründler, E.: Klinische Beiträge über die Kotmengen bei den Haustieren. Inaug.-Dissert., Gießen 1911.
Henneberg, W., u. F.Stohmann: Beiträge zur Gründung einer rationellen Fütterung der Wiederkäuer. Braunschweig 1864.
— Hermann, L.: Ein Versuch zur Physiologie des Darmes. Pflügers Arch. 46, 93 (1889).
— Hey, R.: Über das Vorkommen von Fibrin im pathologischen Darminhalt des Pferdes. Vet.-med. Inaug.-Dissert., Leipzig-Dresden 1919.
— Hobmaier, M., u. P. Taube: Berl. tierärztl. Wschr. 37, 521 (1921).
— Hoffmeister, W.: Landw. Jb. 17, 239 (1888).
— Hofmeister, V.: Über die stickstoffhaltigen Bestandteile des Darminhalts, welche aus dem Tierkörper, aber nicht aus den Nahrungsmitteln stammen. Arch. Tierheilk. 14, 39 (1888).
— Howe, P. E., T. A. Rutherford u. P. B. Hawk: Über die Aufbewahrung von Faeces. J. amer. chem. Soc. 32, 1683 (1910).
Inaba, R.: Über die Fettbest. der Faeces und einiger Nahrungsmittel nach der neuen Methode von Kumagawa-Suto. Biochem. Z. 8, 348 (1908).
Král: Arsenkur und ihr Nachweis durch die Faecesuntersuchung. Zvěrolékařský obzor 1927, 317; zit. nach Ellenberger-Schütz 47, 354.
— Kröber, E.: J. Landw. 48, 357 (1900).
— Kumagawa, M., u. K. Suto: Ein neues Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Fettes usw. Biochem. Z. 8, 212 (1908).
— Kutschbach, R.: Eigenschaften des normalen Pferdekotes vom klinischen Standpunkt aus betrachtet. Inaug.-Dissert., Hannover 1912.
Levin, E.: Bakteriologische Darmuntersuchungen. Skand. Arch. Physiol. 16, 249 (1904).
— Liess, J.: Vergleichende Untersuchungen über die Brauchbarkeit verschiedener Flottationsmethoden usw. Dissert., Tierärztl. Hochsch. Hannover 1925.
— Lissauer, M.: Über den Bakteriengehalt menschlicher und tierischer Faeces. Arch. f. Hyg. 58, 136 (1906).
— Lockemann, G.: Quantitative Faecesaschenanalyse. In Abderhalden: Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, IV. Abtlg., 6. T., 1 S. 357, 1926.
— Lohrisch, H.: Methoden zur Untersuchung der menschlichen Faeces. Ebenda 1, S. 33. 1926.
— Loss, A.: Würmer usw. In Menses: Handbuch der Tropenkrankheiten, 2. Aufl. 2, 311, 1914.
— Luger, A.: Grundriß der klinischen Stuhluntersuchung. Wien: Julius Springer 1928.
Marchlewski, L.: Über das Phylloervthrin. Rozprawy akad. umiejetności 3, 435 (1903);
Marchlewski, L.: Über das Phylloervthrin. zit. nach Malys Jb. 33, 586 (1903).
— Marek, J.: Lehrbuch der klinischen Diagnostik der inneren Krankheiten der Haustiere. S. 601ff. Jena: G. Fischer 1912.
— Meyer, W.: Vergleichende mikroskopische Untersuchungen über die Verdauung der Kleberzellen usw. Z. vergl. Physiol. 6, 402 (1927).
— MolnÁr, B.: Der Lipasegehalt der Faeces und seine physiologischen und pathologischen Beziehungen. Dtsch. med. Wschr. 43, 326 (1917).
— Müller, F.: Über den normalen Kot der Fleischfresser. Z. Biol. 20, 327 (1886).
Neumann, A.: Einfache Veraschungsmethode (Säuregemisch-Veraschung) und vereinfachte Bestimmungen von Eisen usw. Z. physiol. Chem. 37, 115 (1903).
— Nöller, W., u. L. Otten: Berl. tierärztl. Wschr. 37, 481 (1921).
— Nöller, W., u. F. Schmid: Tierärztl. Rdsch. 33, 759 (1927).
v. Öfele: Über die Technik der chemischen Untersuchung des menschlichen Kotes.
— Osborne, Th. B., L. B. Mendel, A. G. Hogan u. E. L. Ferry: Die Beteiligung von Bakterien an den Faeces nach Verfütterung von Nahrung, die frei von unverdaulichen Komponenten ist. J. of biol. Chem. 18, 177 (1915).
— Ottino, C.: La presenza del bacillo del tetano nelli feci dell’uomo e del cavallo. Giorn. Batter. 2, 193 (1927).
Pfeiffer, Th.: Über das Vorkommen von Labferment in den Faeces. Z.exper. Path. u. Ther. 3, 381 (1906).
— Poda, H.: Eine neue Methode der Trocknung des Kotes. Z. physiol. Chem. 25, 355 (1898).
— Pötting, B.: Die Reaktion des Kotes bei Pferden mit besonderer Berücksichtigung der H-Ionenkonzentration. Dissert., Tierärztl. Hochsch. Berlin 1928.
Röhm, O., u. Max Goldmann: Zum Nachweis des Trypsins im Hundekot. Collegium 1911, 265.
Scheunert, A.: Methoden zur Untersuchung des Speichels und des Inhalts des Verdauungsschlauchs und der Faeces der Pflanzenfresser. In Abderhalden: Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Abtlg. IV., 6. T., 1, S. 1, 1926.
— Scheunert, A., W. Grimmer u. A. Hopffe: Studien über Ostitis fibrosa bei Pferden. III. Z. Inf.krkh. Haustiere 24, 85 (1923).
— Scheunert, A., u. A. Hovilainen: Beitrag zur Darmfäulnis gesunder Pferde usw. Z. Tiermed. 18, 145 (1914).
— Scheunert, A., u. Fr. W. Krzywanek: Die Verdauung im Enddarm. In Oppenheimer: Handbuch der Biochemie des Menschen und der Tiere 5, S. 181. Jena: G. Fischer 1925.
— Scheunert, A., u. Lötsch, E.: Vermag der Hund Cellulose oder Rohfaser zu verdauen? Biochem. Z. 20, 10 (1909).
— Schmidt, Ad.: Über Hydrobilinbildung im Organismus unter normalen Verhältnissen. Verh. Kongr. inn. Med.; 13. Kongr. Wiesbaden 1895.
— Schmidt, Th.: Eigenschaften des normalen Rinderkotes. Dissert., Hannover 1919.
— Schmidt, J., u. A. Scheunert: Anleitung zur mikroskopischen und chemischen Diagnostik der Krankheiten der Haustiere, 3. Aufl. Hannover: M. & H. Schaper 1918.
— Schober: Untersuchungen über das Vorkommen von Koli- und Paratyphusbakterien im Kot gesunder Pferde. Z.Vet.kde 39, 209 (1927).
— Schreuer, M.: Kotbildung, Zusammensetzung und Chemie der Faeces. In Oppenheimer: Handbuch der Biochemie des Menschen und der Tiere 5, S. 345, 1925.
— Schumm, O.: Die chemische Untersuchung der Faeces. In C. Neuberg: Der Harn usw. II. T., S. 1131, 1911.
— Schunck, E.: Contributions to the chemistry of chlorophyll. changes undergone bv chlorophyll in passing through the bodies of animals. Proc. roy. Soc. 69, 307 (1902).
— Sheather, A. L.: J. comp. Path. a. Ther. 36, 71 (1923).
— Sheather, A. L.: J. comp. Path. a. Ther. 36, 266 (1923).
— Stutzer: Die Bestandteile von Kot und Harn der wichtigeren landwirtschaftlichen Haustiere. Fühlings Landw. Ztg. 59, 451 (1910).
— Stutzer, A., E. Merres u. L. Seidler: Die Untersuchung des Kotes auf den Gehalt an Stickstoff, der in Form von Stoffwechselprodukten darin enthalten ist. Biochem. Z. 9, 310 (1908).
Telemann, W.: Dtsch. med. Wschr. 1908, 1510.
— Thieringer, H.: Über den Nachweis von Tuberkelbacillen im Kote von Rindern. Arb. ksl. Gesdh.amt 38, 205 (1913).
— Titze, C., H. Thieringer u. E. Jahn: Die Ausscheidung von Tuberkelbacillen mit dem Kote tuberkulöser Rinder. Arb. ksl. Gesdh.amt Ebenda 45, 1 (1913).
— Tollens, B.: Über die Bestimmung der Pentosen und Pentosane. Z. physiol. Chem. 36, 239 (1902).
Vajda, Th.: J. amer, vet.-med. Assoc. 61, 534 (1922).
Weiser, St., u. A.Zaitschek: Beiträge zur Methodik der Stärkebestimmung und zur Kenntnis der Verdaulichkeit der Kohlenhydrate. Pflügers Arch. 93, 98 (1902).
— Wilsing, H.: Über die Mengen der vom Wiederkäuer in den Entleerungen ausgeschiedenen Fettsäuren. Z. Biol. 21, 625 (1885).
Zaitschek, A.: Zur Methodik der Bestimmung des Stickstoff- und Eiweißgehaltes der Faeces. Pflügers Arch. 98, 595 (1903).
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1929 Julius Springer in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Krzywanek, W. (1929). Die Faeces. In: Brahm, C., Krzywanek, F.W., Mangold, E., Peter, K., Scheunert, A., Schieblich, M. (eds) Verdauung und Ausscheidung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5410-6_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5410-6_7
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-5262-1
Online ISBN: 978-3-7091-5410-6
eBook Packages: Springer Book Archive