Zusammenfassung
Die täglich gemachten Beobachtungen und Erfahrungen, daß der funktionelle Erfolg einer Knochenbruchbehandlung nicht unbedingt von der anatomischen Stellung der Fragmente abhängig ist, wird von Haus aus die Grenzen der blutigen Frakturenbehandlung enger ziehen. Ihre Indikation wird aber auch durch den Umstand wesentlich eingeschränkt, daß nur in den allerseltensten Fällen zu Beginn der Behandlung behauptet werden kann, nur auf blutigem Weg weiterkommen zu können. Es hat daher der Standpunkt der Klinik volle Berechtigung, daß bei allen subkutanen Knochenbrüchen bis auf wenige Ausnahmen, auf die weiter unten eingegangen wird, zuerst der unblutige Weg einzuschlagen ist (die Knochenextension mit eingerechnet) und nur in jenen Fällen, in denen die konservative Behandlung nicht den erwünschten Erfolg zeitigt und auf Grund der Erfahrung Nachteile besonders funktioneller Natur für den Verletzten zu befürchten sind, die blutige Behandlung in ihre Rechte treten soll. Selbstverständlich wird man sich bei komplizierten Brüchen, bei welchen eine Wunde bereits besteht, viel leichter zur Operation entschließen.
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Demel, R. (1926). Standpunkt der Klinik hinsichtlich der Indikation zur blutigen Behandlung der Knochenbrüche. In: Operative Frakturenbehandlung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5401-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5401-4_6
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-5253-9
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