Zusammenfassung
Wird bei einem von zwei Schraubenrädern der Durchmesser und ebenso der Schraubungswinkel β sehr klein, bilden die Zähne am kleineren Rad geschlossene Gänge; die Zähnezahl kann hierbei bis 1 heruntergehen. Jeder Zahn der Schnecke bildet einen Schraubengang, so daß ein-, zwei-, drei-, vier- und mehrgängige Schnecken entstehen. Der Schränkungswinkel kann, wie bei den zylindrischen Schraubenrädern, beliebig gewählt werden; die Achsen- kreuzung hat meist den Winkel 90°. Die Schneckengänge entsprechen den Gängen einer Schraube, die Zähne des Schneckenrades bilden die Mutter dieser Schraube. Da das Schneckenrad aber nicht, wie die Mutter, längsverschiebbar, sondern um einen Punkt drehbar ist, entsprechen die Schneckenradzähne nicht vollständig dem Gewinde einer Schraubenmutter. Die Schnecke erhält meist geradlinige Kopfbegrenzung, so daß die Hyperbel durch ihre Tangente ersetzt ist. Wird die Hyperbel des größeren Schraubenrades ebenfalls durch ihre Tangente ersetzt, so entsteht ein Schneckenrad mit schräg aufgesetzten Zähnen (Abb. 68), entspricht also der in Abb. 26 dargestellten Frässchnecke mit Zahnstangenprofil und schräg angestelltem Stirnrad. Bei Schrägstellung des Rades können die Schneckenradzähne auch wie bei einem Stirnrad parallel der Achse aufsitzen; das Schneckenrad kann dann gleichzeitig mit einem Stirnrad kämmen und axial außer Eingriff geschoben werden. Um besseren Eingriff zu erzielen, werden die Schneckenradzähne im Grunde durch einen zur Schnecke konzentrischen Kreis begrenzt, die Hyperbel wird in zweiter Annäherung ersetzt durch ihren Krümmungskreis (Abb. 69). Wenn die Schnecke eine Umdrehung macht, verschiebt sich der Schneckenradzahn um eine Ganghöhe; die Übersetzung der Schnecke ist daher:
Verwendet werden die Schnecken nur zur Übersetzung ins Langsame, da bei Antrieb am Schneckenrade sehr starke Reibung und dadurch schlechter Wirkungs grad eintritt. Schnecken mit kleiner Gangzahl sind meist selbsthemmend, so daß sie durch Drehen am Rad überhaupt nicht in Gang gesetzt werden können.
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Karrass, G. (1932). Schneckenverzahnung. In: Zahnräder. Werkstattbücher, vol 47. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5362-8_15
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