Zusammenfassung
Als einen Grundzug von Virchows Wesen haben wir sein Bestreben kennen gelernt, sich mit allen den großen Gaben seines Geistes in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Was er selbst in mühevoller Einzelarbeit gefunden, was er an fruchtbaren Ideen empfangen und durchgesonnen hatte, das begehrte er stets auch den Mitlebenden, im kleineren Kreise der Fachgenossen, wie in der breiten Masse des Volkes, ja der gesamten zivilisierten Welt zugänglich zu machen, um so zur weiteren Teilnahme an seinen Bestrebungen aufzurufen. Es war, wie er selbst das nannte und wie Bernhard Fränkel in einer schönen Würdigung dieses Zweiges seiner Tätigkeit weiter ausführte, das „Gefüh1 für die Korporation“, welches hier zugrunde lag, mochte es sich nun um ärztliche oder gemeinützige Vereine, um anthropologische Gesellschaften, um Naturforscherversammlungen oder internationale Kongresse handeln. Zu Beginn seiner Laufbahn bilden die Berliner Gesellschaft für wissenschaftliche Medizin und die Gesellschaft für Geburtshilfe die Stätten, in denen er nicht müde wird, immer neue Befunde und Beobachtungen fortlaufend mitzuteilen; in den Würzburger Jahren ist die Physikalisch-medizinische Gesellschaft — ein Blick auf die Bände ihrer Verhandlungen lehrt es — aufs reichste von ihm bedacht worden; fast alle Grundgedanken der Zellularpathologie und der Geschwulstlehre hat er dort ausgesprochen, und was in den späteren Jahren die Berliner Medizinische sowie die Anthropologische Gesellschaft für ihn und er für sie bedeutete, habe ich bereits früher betont. Neben ihnen waren auch lokale Vereinigungen, wie z. B. die Brandenburgia, oder solche, die bestimmten Zwecken dienten, wie etwa der Verein für Volkskunde oder der Deutsche Fischereiverein, ganz besonders aber gemeinnützige Gesellschaften, so der Handwerkerverein, bevorzugte Stätten seiner Tätigkeit.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Posner, C. (1921). Wirkungen auf In- und Ausland. In: Rudolf Virchow. Meister der Heilkunde. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5325-3_10
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