Zusammenfassung
Es genügt für den Reklamefachmann nicht, die allgemeinen Grundzüge dieser Urtriebe zu kennen, sondern er muß auch genau wissen, bis zu welchem Grade er darauf rechnen kann, auf diese Triebe durch die Reklame einzuwirken; vor allem muß er die relative Stärke kennen, nicht nur für das tägliche Leben, sondern vor allen Dingen für die Praxis des Handelslebens. Diese Faktoren werden teils von der Stärke der ursprünglichen Instinkte im allgemeinen, teils von den herrschenden und überragenden Momenten der Reklamepraxis abhängig sein, teils auch von der Angemessenheit und Eignung des Reklametextes. Z. B., wenn die Reklamen für Patentmedizinen mit ihren großsprecherischen und falschen Behauptungen aufs stärkste unseren Instinkt, der unser Interesse an unserer Gesundheit und unserem körperlichem Wohlbefinden wachhält, verletzt haben, so hat das zur Folge, daß die Reklame für ein Frühstücksgericht auf uns eine abschreckende Wirkung haben kann, wenn sie in großsprecherischer Weise ihren hohen Wert für die Gesundheit anzeigt (durch die bloße Tatsache einer Assoziation mit Patentmedizinen).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Tipper, H., Hollingworth, H.L., Hotchkiss, G.B., Parsons, F.A. (1928). Die relative Stärke der Triebe und Interessen. In: Richtige Reklame. Bücher der industriellen Psychotechnik, vol 1. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5299-7_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5299-7_9
Publisher Name: Springer, Vienna
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