Zur Behandlung chronischer Leber-parenchymerkrankungen, insbesondere Leberzirrhosen mit Leberhydrolysaten

Zusammenfassung

Es ist das Verdienst neuerer klinischer Forschungen, unser Wissen um die Pathogenese der chronischen Leber-parenchymerkrankungen um ein gutes Stück erweitert zu haben. Diese bessere Kenntnis hat auch eine Wandlung der Therapie dieser Erkrankungen hinsichtlich Art, Dauer und Intensität mit sich gebracht. So erscheint es heute selbstverständlich, jede Hepatitis bis zur vollkommenen Normalisierung der klinischen Erscheinungen und Laboratoriums-befunde zu behandeln und darüber hinaus den Patienten noch durch längere Zeit mit diätetischen Ratschlägen zu betreuen. Im Falle einer Defektheilung ist eine strenge ärztliche Ueberwachung, oft über Jahre hinaus, unbedingt notwendig. Bei jeder chronischen Hepatitis, auch wenn es sich nur um einen Verdacht auf eine solche handelt, sollte stets auf eine klinische Untersuchung und eventuelle Behandlung gedrängt werden. Bei Leberschädigungen durch endogene oder exogene hepatotoxische Substanzen hängt das weitere Schicksal des Patienten davon ab, daß derartige Noxen durch den Arzt rechtzeitig erkannt und ausgeschaltet werden.