Zusammenfassung
Die Anwendung von Kombinationen antibakterieller Substanzen gewinnt klinisch immer mehr Interesse. Dies erklärt sich aus dem Bestreben heraus, durch die additiven bzw. synergistischen Effekte dieser Wirkstoffe einen möglichst prompten und durchschlagenden therapeutischen Erfolg zu erreichen, der auf Grund von bakteriologischen „in vitro“-Versuchen oft nicht erklärbar ist. Wie kompliziert die Verhältnisse liegen, hat Schlossberger in einer 1954 erschienenen Veröffentlichung aufgezeigt. Danach können in vitro durchgeführte Bakterizidieteste und bakteriostatische Versuche hinsichtlich des Synergismus zweier Substanzen grundsätzlich verschiedene Ergebnisse bringen. Jawetz wies nach, daß das Streptomycin die bakterizide Wirkung des Penicillins beträchtlich zu verstärken vermag und daß dieser Effekt weit über eine reine Addition hinausgeht. Jantz fand, daß die sonst unvermeidliche Resistenzsteigerung der Erreger durch Zufuhr eines Kombinationspräparates sehr hinausgezögert wird. Es ist jedoch notwendig, daß bei Anwendung von Kombinationen in jedem Fall die jeweils gezüchteten Patientenkeime mit jedem einzelnen der angewendeten Wirkstoffe mittels der routinemäßigen Resistenzteste untersucht werden. Eine zuverlässige Aussage über Kombinationswirkungen läßt sich mit diesen Methoden ohne spezielle Versuchsanordnungen freilich nicht machen.
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Weithaler, K., Friza, F., Schröder, W.C. (1955). Experimentelle und klinische Untersuchungen mit einer Penicillin-Streptomycin-Omnadin-Kombination. In: Arzt, L. (eds) Achte Österreichische Ärztetagung Salzburg. Österreichische Ärztetagung, vol 8. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5071-9_38
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