Therapie

Zusammenfassung

Therapeutische Vorschläge auf Grund des gerade für die Regulationsstörungen der vegetativen Dystonie ins Unermeßliche angestiegenen Schrifttums zu machen, bedürfte einer eigenen, schwerlich einheitlich zu färbenden Monographie. Zudem erfordert es schon gerade bei der Vielseitigkeit der gestörten vegetativen Einflüsse und der Schwierigkeit der jeweiligen Erfassung des gestörten Anteils im Vegetativum, der eine würde sagen „besonderes Glück“, der andere „besonderes Fingerspitzengefühl“, um den richtigen therapeutischen Eingriff zu treffen. Dennoch bedarf das Problem der Therapie der in unseren Tagen so gehäuft auftretenden vegetativen Dystonie ganz besonderen Interesses. Der verstorbene Kölner Physiologe H. E. Hering hat einmal gesagt: „Die weise Benützung des vegetativen Systems wird einmal den Hauptanteil der ärztlichen Kunst ausmachen“. Das gilt im speziellen für die reine vegetative Dystonie mit ihren tetanoiden oder addisonoiden Komponenten, für ihre vorwiegend parasympathikotone oder sympathikotone Ausgangslage mit ihrer Auslösung durch toxische bzw. fokaltoxische Ursachen oder Ernährungsstörungen. Da aber ferner u. E. der vegetative Dystonus heute das Parkett abgibt, auf dem sich innere Erkrankungen abspielen, um dieses Bild nochmals zu wiederholen, kommt der Mitbehandlung der vegetativen Dystonie recht häufig in der gesamten inneren Medizin eine bedeutsame Rolle zu.