Zusammenfassung
Der Infektionsmechanismus des Zentralnervensystems ist von dem der übrigen Organe in mancher Hinsicht verschieden. Es ist bekannt, daß eine große Zahl von Erregern ins Zentralnervensystem eindringen und dort charakteristische Erkrankungszeichen hervorrufen kann. Immer sind hierbei die Meningen des Gehirns oder Rückenmarkes primär oder sekundär beteiligt. Betrachten wir zunächst die primären Infektionen der Meningen. Sie weisen pathologisch die Reaktion des Gefäßbindegewebsapparates als Kennzeichen der echten Entzündung auf. Die weichen Hirnhäute enthalten ein Netzwerk von Gefäßen, von denen perforierende Aeste in die Hirnrinde eindringen und sich hier in ein enges Netzwerk auflösen. Bei jeder Meningitis ist eine Propagation der Entzündung ins Gehirn über den Gefäßweg und die Komplikation einer Encephalitis möglich. Es ist somit von großer Wichtigkeit, daß eine Meningitis so rasch als möglich behandelt wird, um das Zustandekommen von Dauerveränderungen im Gehirn selbst zu verhindern. Wir sprechen von einer Meningo-Encephalitis, wenn die Infektion primär die Meningen ergriffen hat. Hinsichtlich der Patho-genese kann man außer den traumatischen die fortgeleiteten und metastatischen Meningitiden unterscheiden.
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Hoff, H. (1952). Die Zerebrospinalinfekte und ihre Behandlung. In: Fünfte Österreichische Ärztetagung Salzburg. Österreichische Ärztetagung, vol 5. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5063-4_13
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