Zusammenfassung
Neben der Analyse der Anpassungen, der Enträtselung der Lebensspuren u. a. m. gehört zur paläobiologischen Detektiv-arbeit auch die Untersuchung von Erhaltungszustand und Vorkommen der Fossilreste, weil auch sie lebens- wie erdgeschichtliche Aufschlüsse zu geben vermag. Vom Tod eines vorzeitlichen Tieres bis zur Jetjtzeit sind immer Jahrtausende, meist Jahrmillionen vergangen. Daher zeigen Fossilien nie die Beschaffenheit frischer Leichen, ihr gegenwärtiger Zustand ist vielmehr stets das Ergebnis mannigfacher, manchmal freilich nur geringfügiger, meist aber sehr tiefgehender Veränderungen und Zerstörungen. Solche selten regelmäßig mit dem Tod ein, der selbst ja, wenn man alle hierhergehörigen Erscheinungen in Betracht zieht, nicht ein Augenblicksgeschehen, vielmehr eine Zeit des Sterbens (Nekrobiose) von kürzerer oder längerer Dauer ist; sie erfüllten den (im ein-zelnen verschieden langen) Zeitraum zwischen Tod und Ein-bettung (Sedimentbedeckung); sie währten während der „Bedeckungsphase“ und sie kamen nicht zum völligen Stillstand nach abermaliger Freilegung, ja, sie dauern ohne Ende auch nach der Bergung, nach der Einverleibung in unsere Sammlungen an, wie die vielfache Notwendigkeit ständiger Nachkonservierung immer wieder beweist.
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© 1952 Springer-Verlag Wien
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Ehrenberg, K. (1952). Erhaltungszustand und Vorkommen (Fossilisationsscheinungen). In: Paläobiologie und Stammesgeschichte. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5059-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5059-7_8
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