Zusammenfassung
In den vorigen Abschnitten wurde zu zeigen versucht, wie und inwieweit durch die analytische Anpassungsforschung biologische und biohistorische Aufschlüsse aus Bau und Form der Fossilien zu erlangen sind. Unter vorzeitlichen Lebensspuren versteht man nun Fälle, wo die Art der Überlieferung der Fossilien in unmittelbarer Weise Einblick in einstige Lebensvorgänge und Lebenserscheinungen gewährt. Eine solche Lebensspur kann z. B. durch die Art der Vergesellschaftung körperlich überlieferter Reste zustande kommen, wenn etwa ein Insektenpärchen aus dem Alttertiär auf dem Hochzeitsflug an den Harzfluß einer Bernsteinfichte geriet und heute im Bernstein in Copula vor uns liegt; sie kann aber auch nur aus einer mit der betreffenden Lebenstätigkeit zusammenhängenden Spur, aus einem Koprolithen oder Kotstein, aus einem Bohrloch, einer Fährte od. dgl. bestehen; und sie kann sich, wie schon diese wenigen Andeutungen zeigen, auf die verschiedensten Lebenserscheinungen beziehen. Umfang und Methodik der Lebensspurenforschung, die ein besonderes Teilgebiet der Paläobiologie darstellt, können im folgenden nur angedeutet werden.
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© 1952 Springer-Verlag Wien
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Ehrenberg, K. (1952). Lebensspuren. In: Paläobiologie und Stammesgeschichte. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5059-7_7
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