Zusammenfassung
Spundwände als Hilfsmittel der Bauausführung dienen vornehmlich der Abhaltung von Tag- und Grundwasser und sie werden aber nebenbei auch zur Absteifung der Baugruben wände mitbenützt. Für solche nur vorübergehend benutzte Spundwände werden Bohlen aus Holz oder aus Eisen verwendet. Nach Vollendung des Baues werden Spundwände, die nur ein Bauhilfsmittel waren, nach Möglichkeit wieder gezogen, sonst abgeschnitten. Hölzerne Spundbohlen können in der Regel nur einmal verwendet werden, während eiserne Spundbohlen vielfach eine oftmalige Wiederverwendung ermöglichen. Die Frage, ob an einer Baustelle hölzerne oder eiserne Spundwände vorteilhafter anzuwenden sind, läßt sich nicht allgemein beantworten; entscheidend ist die Untersuchung der Kostenfrage, bei der neben dem Materialpreis und der Wiederverwendungsmöglichkeit eiserner Bohlen insbesondere auch zu berücksichtigen ist, daß eiserne Bohlen leichter zu rammen sind als hölzerne; den Ausschlag gibt aber in der Regel, besonders bei grobsteinigem Untergrund und an Baustellen, an denen schon vorher Bauten bestanden haben, wo man also mit Bauwerksresten im Untergrund zu rechnen hat, die Frage der Rammbarkeit der Spundwand überhaupt. Während hölzerne Spundwände durch Bauwerksreste nicht durchzubringen sind, gelingt mit eisernen Spundbohlen das Durchrammen von Holz und selbst Beton in der Regel ohne besondere Schwierigkeiten. So sind z. B. in der Mur bei Bruck bis zu 60 cm dicke Betonplatten und 25 cm starke Lärchenroste mit Larssen- Spundbohlen II glatt durchschlagen werden.
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Schoklitsch, A. (1932). Die Anwendung der Spundwände. In: Der Grundbau. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5032-0_14
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