Zusammenfassung
Die Eigenwilligkeit und die Bösartigkeit des Melanoms beruht auf zwei besonderen Eigenschaften seiner Zellen (Miescher). Die Melanozyten haben einen meristomartigen Charakter, wuchern in losen Zellverbänden. Bei der mangelhaften Zellkohärenz können schon geringfügige Gewebsschäden die Abwanderung von Tumorzellen in die geöffneten Lymphspalten oder Gefäße, damit frühe Bildung örtlicher und ferner Metastasen begünstigen. Weiters behält der Melanozyt die embryonale Fähigkeit bei, in allen Geweben Wurzel zu fassen und kann damit zu einer explosiven Durchseuchung des gesamten Organismus führen. Diese beiden Zelleigenschaften begründen auch die Zielsetzung und die Erfolge der Strahlenbehandlung. Sie versucht — mit zweifellosem Erfolg — auf die Lebenskräfte der örtlichen Tumorzellen schädigend einzuwirken, sie also zu devitalisieren. Mit weniger Erfolg versucht sie auch die bereits in die abführenden Lymphwege und Blutwege abgewanderten Zellen zu erfassen und zu schädigen. Die Aufgaben der Strahlentherapie und ihre Methode werden vom jeweiligen Stadium des Melanoms bestimmt.
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© 1965 Springer-Verlag Wien
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Melnizky, F. (1965). Das Melanomalignom. In: Tagungsbericht. Achtzehnte Österreichische Ärztetagung Wien Van-Swieten-Kongreß, vol 18. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4832-7_25
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