Zusammenfassung
Da die drei Kardinalsymptome bei den sogenannten Schwangerschaftstoxikosen oder Spätgestosen, nämlich die Hypertonie, die Proteinurie und die Ödeme den Symptomen bei der akuten Glomerulonephritis entsprechen, wurde früher angenommen, daß eine Nierenschädigung die Ursache dieser Schwangerschaftskomplikation sei. Dadurch ist noch heute für dieses Krankheitsbild im Schrifttum die Bezeichnung „Nephropathia gravidarum“ üblich. Da diese „renalen Symptome“ und auch die morphologischen Veränderungen an der Niere sich aber nicht in eines der bekannten Schemata der klassischen Nierenerkrankungen einordnen lassen, liest man in der Literatur häufig auch noch Bezeichnungen, wie Schwangerschaftsnephritis, Schwangerschaftsnephrose, allergische Nephritis u. a. Man findet dieses Krankheitsbild oft den vaskulären Nierenerkrankungen oder den membranösen Glomerulonephrosen und schließlich auch den degenerativen Formen der Nierenpathologie zugeordnet. Noch 1954 äußerte sich Fishberg in seinem Buch über die Nierenpathologie: „Die Natur der Schwangerschaftsnephropathien bleibt eines der dunkelsten Kapitel der Bright’schen Erkrankungen.“
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Friedberg, V. (1970). Die Nierenfunktion in der normalen und pathologischen Schwangerschaft. In: Tagungsberichte. Dreiundzwanzigste Österreichische Ärztetagung Wien, vol 23. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4779-5_31
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