Zusammenfassung
Der Glaskörper wird vorn durch ein Gebilde begrenzt, das Salzmann als vordere Grenzschicht oder Membrana hyaloidea bezeichnete. Früher hielt man es wohl allgemein für ein Gebilde, das aus Fibrillen zusammengesetzt ist, die andern mit dem Mikroskop sichtbaren ähnlichen Gebilden gleichen und auch im Wesen nicht von andern Fasern zu unterscheiden sind, die die Histologie kennt. Die Einführung ultramikroskopischer Methoden und kolloidchemischer Betrachtungsweisen führte dazu, die Elemente in andern Größenordnungen zu suchen und sie dem Wesen nach abzusondern. Baurmann stellte ultramikroskopisch feinste, im Glaskörper sagittal verlaufende Fasern dar, von denen er zeigte, daß sie vorn umbiegen und so sich parallel zur Linsenhinterfläche in der Grenzschicht ordnen, die aber doch etwas anderes sind als ein Fasergewebe. Duke-Elder sieht in der Grenzschicht ein Kondensationsprodukt an der Oberfläche eines Gels. Wenn sich auch die Meinung durchgesetzt hat, daß man bei der Betrachtung des Glaskörpers kolloidchemische Gesichtspunkte in den Vordergrund stellen muß, so suchen doch manche Autoren nach einem Kompromiß, der es ermöglicht, die bei den geringen Vergrößerungen der Spaltlampe, die im histologischen Präparat mit stärkeren Vegrößerungen und die mit dem Ultramikroskop gemachten Beobachtungen zu vereinen, ohne alles, was wir früher zu sehen geglaubt haben, als Irrtum und Kunstprodukt verwerfen zu müssen.
Herrn Professor Dr. Josef Meller zum 75. Geburtstag gewidmet.
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© 1949 Springer-Verlag Wien
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Velhagen, K. (1949). Die klinische Bedeutung des Glaskörpervorfalls in die Vorderkammer. In: Festschrift Josef Meller. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4766-5_52
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