Zusammenfassung
Eisenbeton ist ein Verbundkörper, bei dem Beton und Eisen vereint zu gemeinsamer Festigkeitswirkung und Formänderung gelangen. Beton und Eisen müssen daher so innig verbunden werden, daß sie sich als Ganzes wie ein einheitlicher Körper verhalten. Der Beton nimmt dabei in der Hauptsache die Druckspannungen, das Eisen die Zugspannungen auf. Die Möglichkeit eines so innigen Zusammenwirkens ergibt sich aus der Tatsache, daß beide Materialien fast die gleiche Wärmedehnung haben. Würde sich das Eisen bei Erwärmung anders ausdehnen als der Beton, so müßte sich das Eisen vom umhüllenden Beton loslösen. Tatsächlich ist dies nicht der Fall. Das Eisen bleibt auch bei wechselnder Temperatur im Beton haften. Während nach dem Vorhergesagten die Möglichkeit der Verbundwirkung von Natur aus gegeben erscheint, hat der Betonfachmann dafür zu sorgen, daß diese Verbundwirkung auch tatsächlich unter allen Umständen gewährleistet wird, wobei in der Theorie der Grundsatz gilt, daß die gesamten Zugspannungen vom Eisen allein aufzunehmen sind. Die Zugfestigkeit des Betons wird vernachlässigt. Sie ist im Verhältnis zu seiner Druckfestigkeit sehr gering; es würde z. B. eine Platte oder ein Balken aus Beton allein infolge Überwindens seiner Zugfestigkeit schon bei verhältnismäßig geringer Auflast brechen, ohne daß dabei seine Druckfestigkeit auch nur annähernd ausgenützt werden könnte (Abb. 1).
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Hietzgern, V., Ilkow, A. (1930). Allgemeines. In: Hilfsbuch für den Eisenbetonbau für Baumeister und Bauleiter. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4750-4_1
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