Zusammenfassung
Zwischen dem anatomischen Geschwulstbegriff und dem Wortsinn besteht keineswegs immer Übereinstimmung. Die verschiedensten pathologischen Prozesse, wie Blutergüsse, Ansammlung von Exsudaten, Sekretions-Retentionen usw., können eine Größenzunahme einer Gewebspartie bedingen, die dem Wortsinne nach eine Geschwulst ist. Echte Geschwülste oder Blastome hingegen beruhen auf Gewebsneubildung und sind dadurch von den eben besprochenen Prozessen geschieden. Aber auch nicht jede Gewebsneubildung stellt einen echten Tumor dar; vielmehr gibt es verschiedene pathologische Prozesse, die mit Neubildung von Gewebe einhergehen, so z. B. die Hypertrophie, die Hyperplasie, die produktiven Entzündungen. Für die echten Tumoren (die Blastome) sind besonders zwei Merkmale charakteristisch:
-
1.
das autonome Wachstum, d. h. sie entwickeln sich selbständig und unabhängig vom Gesamtorganismus;
-
2.
die Atypien, d. i. die Abweichung vom Muttergewebe in der Struktur und Anordnung des Tumors.
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Hirsch, M. (1932). Operation von Geschwülsten. In: Praktikum der Kleinen Chirurgie. Bücher der Ärztlichen Praxis, vol 34. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4721-4_9
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