Zusammenfassung
Ueberblickt man den Zeitraum — etwa nach dem ersten Weltkrieg bis zur Mitte der fünfziger Jahre —, so wird man hinsichtlich der Indikationsstellung zur chirurgischen Behandlung der Lungentuberkulose einer großen Zäsur gewahr, die mit der Entdeckung der Antibiotika eingesetzt hat, wobei sich bis zu dem letztgenannten Zeitpunkt immer deutlicher und schließlich entscheidend die Lungenresektion als die Methode der Wahl herausentwickelt hat. Man kann bereits von einer Aera der Kollapstherapie der Lungentuberkulose sprechen, die vornehmlich an die Namen Forlanini, Jacobaeus, Brauer und Sauerbruch geknüpft erscheint, und ihr als modernes Gegenstück die Aera der Lungenresektion gegenüberstellen. Daß es sich hiebei nicht um eine kontinuierliche Weiterentwicklung gehandelt hat, die sich unter dem protektiven Einfluß der Tuberkulostatika fließend vollzogen hätte, geht schon daraus hervor, daß zwischen den beiden Verfahren, der Kollapstherapie mit ihrem Prinzip der Einengung und funktioneilen Ruhigstellung der kranken Lunge und der Resektionstherapie mit ihrem Prinzip der Entfernung des Herdes oder — richtiger gesagt — des Hauptherdes aus dem kranken Körper, kein Uebergang vorhanden ist, wenngleich eine Kombination beider Methoden denkbar ist und auch geübt wird.
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Sattler, A. (1963). Indikationen zur chirurgischen Behandlung der Lungentuberkulose. In: Tagungsbericht. Sechzehnte Österreichische Ärztetagung Wien, vol 16. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4711-5_30
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