Zusammenfassung
Schon im vorigen Jahrhundert wurden vor allem von französischen Klinikern Zustände beschrieben, wobei es bei den verschiedensten Erkrankungen sekundär zu schweren Nierenstörungen kommt. So beschrieb Richardière schon 1890 die „Hépato-Nephrite“, d. h. Zustände von Nieren insuffizienz mit Oligurie und Hyposthenurie bis zur Urämie bei verschiedenen Lebererkrankungen (akute Leberatrophie, Hepatitis, mechanischer Stauungsikterus). Clairmont und von Haberer (1911) haben das gleiche als „hepatorenales Syndrom“ beschrieben, vor allem nach Operationen an den Gallenwegen. Daran anknüpfend hat Nonnenbruchin den zwanziger Jahren den Begriff des „extrarenalen Nierensyndroms“ aufgestellt. Man sollte vielleicht besser sagen: extrarenal ausgelöstes Nierensyndrom.) Er verstand darunter Zustände, bei denen in Abhängigkeit von einer primär extrarenalen Erkrankung sekundär funktionelle Nierenstörungen auftreten, die leicht oder auch schwer bis zur Urämie verlaufen können und dabei zuweilen keinen oder einen auffallend geringen anatomischen Befund bieten. Für leichtere Fälle typisch fand Nonnenbruch eine Oligurie mit relativer Hyposthenurie bei normalem Reststickstoff. Schwere Fälle jedoch können zur manifesten Niereninsuffizienz, Urämie und zum Tode führen.
Vortrag, gehalten anläßlich des 12. Oesterreichischen Aerztekongresses der Van Swieten-Gesellschaft in Wien, 22. his 27. September 1958.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur siehe bei
Sarre, H.: Nierenkrankheiten. Stuttgart: Georg Thieme-Verlag. 1. Aufl. 1958, 2. Aufl. 1959.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1959 Springer-Verlag Wien
About this chapter
Cite this chapter
Sarre, H. (1959). Das extrarenale Syndrom. In: Zwölfte Österreichische Ärztetagung Wien. Österreichische Ärztetagung, vol 12. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4683-5_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4683-5_5
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-4537-1
Online ISBN: 978-3-7091-4683-5
eBook Packages: Springer Book Archive