Zusammenfassung
Einer der Gründe für die Schwierigkeiten, die sich der ätiologischen Klärung vegetativer Regulations-störungen entgegenstellen, liegt darin, daß uns vielfach die geeigneten Untersuchungsmethoden fehlen. Man ist deshalb in erster Linie auf die Symptomatologie angewiesen; diese läßt aber, wie die tägliche Erfahrung zeigt, leider häufig im Stich. Das gilt auch für jene Arten von vegetativen Beschwerden, die als Auswirkung einer hormonalen Gleichgewichtsstörung entstanden sind. Hier ist eine weitere Möglichkeit zur Verschleierung auch noch dadurch gegeben, daß jene Glieder des endokrinen Systems, die mit der primär gestörten Drüse in Korrelation stehen, ebenfalls stärkeren funktionellen Schwankungen unterworfen sein können und damit die primäre Ursache, manchmal sogar weitgehend, zu verdecken vermögen. Und schließlich darf man nicht vergessen, daß sich ein und dieselbe Ursache in den verschiedensten Arten auswirken kann. Das ergibt besonders für die nähere ätiologische Differenzierung Nachteile und führt unter Umständen zu Bildern, die sich, wie es der Keimdrüsenausfall im Klimakterium zeigt, bezüglich ihrer vegetativen Symptomatik geradezu diametral entgegengesetzt verhalten können. Ob und wie weit dann die gleichsinnige medikamentöse Beeinflussung verschiedener Beschwerden für einen Hinweis auf eine eventuelle genetische Zusammengehörigkeit verwertet werden darf, kommt noch zur Sprache.
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Literatur
Saurer, A.: Experientia, 1 (1945): 5.
Dieselbe: Schweiz. med. Wschr., 1948, 9: 197.
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© 1951 Springer-Verlag Wien
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Rauscher, H. (1951). Zur Differentialdiagnostik hormonal bedingter vegetativer Störungen. In: Tagungsbericht. Vierte Österreichische Ärztetagung Salzburg, vol 4. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4515-9_9
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