Zusammenfassung
Das Ende des zweiten Weltkrieges brachte die österreichische Starkstromindustrie in eine äußerst schwierige Lage. Die bedeutendsten im Osten und Südosten Österreichs gelegenen Werke gingen zum größten Teil ihrer Maschinen und Vorräte verlustig oder wurden anderweitig in Anspruch genommen. So stand einer nahezu auf Null gesunkenen disponiblen Kapazität der Elektromaschinen bauenden Werke eine außerordentlich große Nachfrage nach elektrischen Maschinen aller Art gegenüber. Die lange Dauer des Krieges, Kriegsund Nachkriegsschäden und sonstige Ursachen, sowie die Versäumnisse im kontinuierlichen Ausbau der Wasserkräfte des Landes hatten einen Nachholbedarf geschaffen, dessen Befriedigung zunächst aussichtslos erschien. Der Zusammenbrach der öffentlichen Stromversorgung und die drohende Gefahr einer Stilllegung der lebensnotwendigen Güterproduktion zwangen aber dazu, raschestens Wege zur Errichtung neuer Werkskapazitäten zu finden. Die ELIN beschritt diesen Weg, indem sie bereits im Jahre 1947 an die Wiederausstattung ihres Weizer Werkes mit Maschinen aller Art ging und ein Bauprogramm einleitete, welches die Erzeugung elektrischer Maschinen bis zu den größten Einheiten ermöglichen sollte. Schon in der Hälfte der nahezu fünfjährigen Bauperiode wurde die Erzeugung der inzwischen zu Weltruf gelangten 70 MVA-Generatoren für die Hauptstufe des Kraftwerkes Kaprun aufgenommen. 1950/51 wurden die beiden Maschinen in Betrieb gesetzt, die bei ihrer Drehzahl von 500 U/min Grenzleistungsmaschinen erstmaliger Ausführung sind.
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Gruder, E. (1953). Die Entwicklung des österreichischen Großmaschinenbaues nach 1945. In: Nagler, J. (eds) Nikola Tesla=Kongress für Wechsel- und Drehstromtechnik. Blätter für Technikgeschichte, vol 1953. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4461-9_11
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