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Part of the book series: Die Talsperren Österreichs ((TALSPERREN,volume 13))

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Zusammenfassung

Der Ingenieur geht bei der Berechnung zur Bemessung der Bauteile von den Kennwerten der Baustoffe aus. Je zutreffender die Annahme dieser Werte ist, umso besser kann seine Rechnung das Verhalten der Bauteile und der Last voraussagen. Wie groß sind aber diese “Konstanten” im Baugrund? Die in unserem Falle wichtigste Eigenschaft, die der Durchlässigkeit, läßt sich nur mit zweifelhaften Methoden im ungestörten Boden des Bohrloches, genauer im Prüfkessel, jedoch meist nur an gestörten Proben, ermitteln. Der Rückschluß auf den k-Wert aus der Siebkurve ist unsicher. Wenn man auch versucht, sich mit Hilfe der vermuteten Entstehungsgeschichte ein besseres Bild der Bodenstruktur zu machen, so fehlen doch die für die voraussagende Rechnung wichtigsten Kenntnisse von den Zusammenhängen der Schichten starker Durchlässigkeit. Wären aber umgekehrt alle Grundlagen bekannt, so hätte das Problem so viele Randbedingungen, daß es einer genauen Rechnung nicht mehr zugänglich wäre. Eine Vereinfachung der Annahmen, um eine Rechnung möglich zu machen, würde das Resultat aber mit ebenso großen Fehlern behaften, wie sie falsche k-Werte mit sich bringen. Die Fehler liegen dabei in der Größenordnung von 1 bis 2 Stellenwerten. Die Rechnung ist daher nur für ganz grobe Vorbemessungen brauchbar. In dieser Lage befindet sich der Wasserbauingenieur sehr oft, wenn er Probleme der Hydraulik zu lösen hat. Er behilft sich in so einem Falle mit dem Modellversuch. Dieser Ausweg ist wohl bei Bauwerken gangbar; ein Bauwerksmodell läßt sich leicht herstellen, dagegen ist ein Modell der mannigfaltigen Natur kaum vorstellbar. Versagt schließlich auch das Modell, bleibt nur mehr der Versuch in der Natur, in unserem Falle der Probestau. Aus Messungen am Modell werden Beobachtungen in der Natur, an Stelle der Pumpe im Wasserbaulabor aber tritt der nicht beherrschbare Naturzufluß. Solche Großversuche dürfen daher nur unter der Leitung eines erfahrenen und verantwortungsbewußten Ingenieurs, bei ruhiger Wetterlage und unter dauernder schärfster Beobachtung durchgeführt werden.

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© 1964 Springer-Verlag Wien

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Orel, A. (1964). Beobachtungen. In: Gesteuerte Dichtungsarbeiten beim Erddamm des Freibachkraftwerkes Kärnten. Die Talsperren Österreichs, vol 13. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4412-1_7

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  • Publisher Name: Springer, Vienna

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