Zusammenfassung
Über die feinere Morphologie der größeren Hirngefäße beim gesunden Menschen geben auch die jüngst erschienenen Handbuchbeiträge keine hinreichenden Aufschlüsse. Seit den Untersuchungen von Goerttler und seiner Schule kennen wir einzelne Besonderheiten des feineren Gefäßaufbaus. So besteht die Muskulatur der Hirngefäße nicht nur aus Rings- und Längsfasern, sondern insbesondere aus spiralig angeordneten Muskelzügen. Im wesentlichen ist es die spiralige Anordnung der Muskelfasern, die eine beachtliche Dehnung in Längsrichtung des Gefäßes um das 1 1/2 fache erlaubt, ohne daß das Lumen eine merkliche Verringerung erführe. Die wichtige Bedeutung dieser Einrichtung wird insbesondere bei raumbeschränkenden Prozessen, vor allem beim Hydrocephalus relevant. Im Angiogramm solcher Fälle findet man oft erstaunliche Gefäß-Verlagerungen und - „Streckungen“ ohne meßbare Lumeneinengung, was bei ausschließlicher Rings- und Längsmuskulatur nicht möglich wäre.
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Struck, G. (1961). Zur Morphologie verschiedener Gefäßwandveränderungen. In: Tönnis, W., Marguth, F. (eds) Kreislaufstörungen des Zentralnervensystems. Acta Neurochirurgica Supplement, vol 7. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4396-4_30
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