Zusammenfassung
Vorrichtungen zum Auffangen eines von einem Mikroskop erzeugten reellen Bildes sind schon benutzt worden, lange bevor der photographische Prozeß erfunden war. Sie dienten damals in Verbindung mit den sog. „Sonnenmikroskopen“, den Vorläufern des Projektionsmikroskops, dem Zweck, das auf einer Mattscheibe erscheinende Bild auf einem aufgelegten durchscheinenden Papier nachzuzeichnen. Derartige Geräte tauchen in Beschreibungen erstmals in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf. Sie bestanden im einfachsten Fall aus einem innen geschwärzten Kasten, dessen dem Mikroskop gegenüberliegende Wand eine Mattscheibe trug. In anderen Fällen war in dem Kasten bereits ein 45°-Spiegel angebracht, der die Lichtstrahlen auf die nunmehr horizontal liegende Mattscheibe lenkte, was das Zeichnen erleichtern sollte. Derartige Kästen wurden als „Camera obscura“ bekannt. Die ersten Beschreibungen stammen nach Harting (296) von Brander (1767) und von Ledermüller (1768). Letzterer erwähnt den wohl ersten, auf das Jahr 1761 zurückgehenden derartigen Apparat des Grafen v. Gleichen-Russwurm sowie einen solchen von Burucker.
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© 1957 Springer-Verlag Wien
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Michel, K. (1957). Die mikrophotographische Kamera. In: Michel, K. (eds) Die Wissenschaftliche und Angewandte Photographie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4023-9_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4023-9_14
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