Zusammenfassung
Durch die Äquivalenzhypothese wird eine Brücke zwischen Relativitätstheorie und Gravitationstheorie geschlagen. Denn um zum Beispiel die Gesetze der physikalischen Vorgänge in einem homogenen Schwerkraftfelde zu finden, braucht man bloß auszurechnen, wie diese Vorgänge in einem gleichförmig beschleunigten Bezugssystem verlaufen; nach der genannten Hypothese spielen sich ja sämtliche Vorgänge in beiden Fällen in ganz gleicher Weise ab. Wir wollen da sofort in einem einfachen Beispiel die Anwendungsmöglichkeit der Äquivalenzhypothese demonstrieren. Wir denken uns zunächst einen Aufzugskasten, der mit konstanter Geschwindigkeit nach aufwärts bewegt werde, und ferner einen im Außenraum horizontal verlaufenden Lichtstrahl, der durch ein seitlich angebrachtes Loch (A in Abb. 4) in den Kasten hineindringt. Während der allerdings sehr kleinen Zeit, die das Licht braucht, um den Kasten zu durchqueren (nennen wir sie die Durchquerungszeit), bewegt sich der Kasten um ein kleines Stück nach oben weiter, so daß der Lichtstrahl die entgegengesetzte Wand an einer Stelle B treffen wird, die etwas tiefer als das Eintrittsloch A liegt.
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© 1948 Springer-Verlag Wien
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Thirring, H. (1948). Die Krümmung der Lichtstrahlen im Gravitationsfeld. In: Die Idee der Relativitätstheorie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4020-8_17
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